Das Vorkommen der Schmetterlingsart ist an die namensgebende Nahrungspflanze der Raupen, die Bergkronwicke, gebunden. Diese kommt auf sonnigen Kalkhängen und in Saumbereichen zu Magerwiesen vor. Verschwindet diese Nahrungsgrundlage, hat auch das Widderchen keine Zukunft.
Am Gromberg bei Lauchheim im Ostalbkreis, wo ein isoliertes Vorkommen der Art lebt, wurden Bäume und Sträucher entnommen, um der Bergkronwicke mehr Licht zu verschaffen. "Die Widderchen haben prompt reagiert", freut sich Nora Dalüge aus der Abteilung Waldnaturschutz. "Die Population muss unbedingt wachsen, um nicht auszusterben."
Seit drei Jahren bemühen sich die Beteiligten am Standort intensiv um die Förderung des Bergkronwicken-Widderchens. Die Falterzahl stieg seit Beginn der Waldpflegemaßnahmen von 10 auf 75 Exemplare. Auch andere gefährdete Arten profitieren von der Auflichtung.
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