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Besuch aus den Niederlanden: Vorstellung des ­­Projekts VerbIps

Mehrere Personen sitzen an Tischen, vorne steht eine Person, die einen Vortrag hält. Neben ihr ein großer Bildschirm, auf dem die Präsentation angezeigt wird.

Vortrag von Tobias Frühbrodt aus der Abteilung Waldschutz (Foto: VHL/Harrie Schreppers)

Projekt-Vorstellung im Rahmen der Schwarzwaldexkursion Studierender der Forsthochschule Larenstein (Velp, Niederlande)

Im Rahmen ihrer fünftägigen Exkursion in den Schwarzwald besuchte die zehnköpfige Gruppe der niederländischen Forsthochschule Larenstein auch die FVA. Die Studierenden sind im fünften Fachsemester des Studiengangs "Forst und Naturschutz" und haben sich für die Vertiefung "Forst- oder Holzwirtschaft" entschieden.

Tobias Frühbrodt aus der FVA-Abteilung Waldschutz stellte – unterstützt durch Hannes Brandt – bei dieser Gelegenheit das durch die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) finanzierte Forschungsprojekt VerbIps vor. Obwohl es nach Aussage von Exkursionsleiter Freek Rensen in den Niederlanden kaum nennenswerte Fichtenbestände gibt, wurde die Thematik äußerst interessiert angenommen. Im Anschluss an den Vortrag diskutierten die Teilnehmenden über das Potenzial des Einsatzes von Anti-Aggregationspheromonen: Botenstoffen, die Massenansammlungen von Borkenkäfern hemmen. Im Populationsmanagement von Schadinsekten stellen sie eine mögliche und umweltschonende Alternative zu herkömmlichen chemischen Verfahren (Insektiziden) zum Schutz unserer Wälder dar.

Das Projekt "VerbIps"

Im Rahmen des Projekts VerbIps wird in Zusammenarbeit mit der Professur für Forstentomologie und Waldschutz und der Professur für Ökosystemphysiologie der Universität Freiburg bereits seit etwa zweieinhalb Jahren daran geforscht, inwieweit es möglich ist, mit Verbenon, einem Buchdrucker-eigenen Anti-Aggregationspheromon, den Befall von kleinflächigen Sturmwürfen und risikobehafteten Beständen zu reduzieren oder gar zu verhindern. So könnte eine Buchdrucker-Massenvermehrung im Keim erstickt werden. Vorläufige Ergebnisse des noch laufenden Projektes deuten darauf hin, dass SPLAT®Verb (so heißt die fertige Formulierung, welche in den USA bereits erfolgreich zur Bekämpfung des Bergkiefernkäfers zum Einsatz kommt) auch beim Buchdrucker seine Wirkung zeigt und tatsächlich das Befallsrisiko an windgeworfenen Fichten deutlich senken kann. Möglicherweise kann also so künftig der Maßnahmenkatalog des integrierten Borkenkäfer-Managements um ein Werkzeug erweitert werden.

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