FVA-Meldung
Neues Informationssystem für Waldbrandmanagement gestartet
oben: Mario Hagen – stock.adobe.com
Auch wenn Baden-Württemberg noch kein "Waldbrandland" ist, ist es absehbar, dass der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit und Intensität von Waldbränden erhöhen wird. Um sie dann erfolgreich verhindern oder bekämpfen zu können, ist eine Reihe verschiedener Informationen notwendig. Dazu gehören unter anderem
- Waldzustand
- Wasserversorgung vor Ort
- Nutzbarkeit der Wege im Wald
- Totholzvorkommen
All diese Informationen wurden zuvor nicht nur an unterschiedlichen Orten gespeichert, sondern lagen in verschiedenen Formaten vor. Nun sind sie an einem Ort gebündelt: WAMIN ist für Feuerwehren und die Forstverwaltung – sowie die Abteilungen Bevölkerungsschutz – verfügbar. Die Inhalte des Informationssystems sind in sogenannte "Spezial-Karten" aufgeteilt, die die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzerinnen und Nutzer abdecken. Zentrale Elemente des neuen Systems sind die
- Waldbrandeinsatzkarte für Feuerwehren – sie enthält wichtige Informationen über den Zugang zum Wald und die Wegebeschaffenheit
- Gefahrenzonenkarte für Feuerwehren – sie ermöglicht es, die mögliche Gefährdung während des Einsatzes abzuschätzen
- Prävention- und Sicherungszonen – sie sollen die Prävention durch Waldarbeit unterstützen und basieren auf der Gefahrenzonenkarte
- Informationen zum Feuerwetter – Inhalte aus dem Dürremonitor und aktuellen Wetterdaten fließen hier mit ein
- Informationen für die Netzabdeckung – sie sind essenziell für die Einsatzplanung und -unterstützung
Die Entwicklung des Informationssystems läuft weiter: Künftig soll es Tools für den Bevölkerungsschutz sowie weitere Funktionalitäten zur Unterstützung der Einsatzplanung von lokalen Feuerwehren enthalten.
WAMIN ist ein wissenschaftliches Kooperatinosprojekt zwischen FVA und der Firma M.O.S.S. Computer Grafik Systeme GmbH. Das Informationssystem wurde am 5. Juli 2025 im Rahmen der ersten baden-württembergischen Waldbrandtage von Isabel Kling (Ministerialdirektorin Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbaucherschutz BW) offiziell freigegeben.
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Kontakt
Dr. Christoph Hartebrodt
Dr. Yvonne Hengst