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Voneinander lernen – Baumarteneignungsverfahren der Bundesländer im Vergleich

Eine Weggabelung im Wald. Viele grüne Laubbäume, es ist Tag. vulcanus – stock.adobe.com

Welche Baumarten eignen sich für welchen Standort? Und wie werden diese Eignungsempfehlungen hergeleitet?

Neue Publikation bietet erstmaligen Überblick über die Herleitung von Baumarteneignungsempfehlungen aller Flächenbundesländer

Welche Baumarten eignen sich für welchen Standort? Diese Empfehlungen werden auf Landesebene durch die jeweiligen forstlichen Forschungsinstitute oder die Landesforsten erarbeitet.

Dadurch hat sich im Laufe der Zeit eine Vielfalt an Methoden entwickelt – beispielsweise gutachterliche Einschätzungen im Feld, regelbasierte Eignungstabellen, Entscheidungsbäume und modellgestützte Berechnungen.

Der Blick über den Tellerrand

Einen umfassenden bundesweiten Vergleich all dieser Verfahren gab es bisher jedoch nicht. Gerade in Zeiten des Klimawandels spielt der Austausch zwischen den Bundesländern eine große Rolle, um gegenseitige Lern- und Übertragungsmöglichkeiten zu identifizieren.

Hier kommt nun das Verbundprojekt "MultiRiskSuit" ins Spiel, an dem die FVA als eine von zehn Partnerinstitutionen arbeitet. Sie ist für die Gesamtkoordination, die Bereitstellung der Datenbasis und verschiedener Modelle sowie die Zusammenführung der Eignungsempfehlungen aller Länderverfahren verantwortlich.

Zur Projektseite "MultiRiskSuit" an der FVA

Publikation gibt Überblick über die Herleitung von Baumarteneignungsempfehlungen

Im Rahmen des Projekts arbeiteten 13 Bundesländer zusammen, um erstmals einen kompakten Überblick über Baumarteneignungsempfehlungen und ihre Herleitung zu geben. Die Ergebnisse sind nun in einem Artikel veröffentlicht. Er zeigt, dass die einzelnen Verfahren zwar verschiedene Schwerpunkte setzen, jedoch folgende grundlegende Komponenten bei allen Baumarteneignungsempfehlungen berücksichtigt werden:

  • Klimatische Eignung von Baumarten
  • Wasserhaushalt
  • Trophie (Nährstoffverfügbarkeit)

Allerdings bauen einige Komponenten der Eignungsverfahren noch auf statischen Einschätzungen auf, die zukünftige klimatische Bedingungen und die Veränderungen ökologischer Zusammenhänge nicht berücksichtigen können. Wichtig ist es daher, diese Komponenten in eine Form zu überführen, die reproduzierbar, datengetrieben und anpassbar ist. Möglich ist das etwa mit modellgestützten Ansätzen, zum Beispiel zu Leistung und Mortalitätsrisiken – ebenfalls ein Teil der Forschungsfragen des Projekts "MultiRiskSuit".

Kostenfreier Download der Publikation

Den Artikel direkt herunterladen (PDF, 10,5 MB)

BAUMBACH, L.; KÜHL, N.; FALK, W.; FRISCHBIER, N.; FRITZ, E.; GEMBALLA, R.; HAMKENS, H.; REITER, P.; SCHRÖDER, J.; THURM, E. A.; WELLER, A.; ALBRECHT, A. (2024): Synopse von Bundesländerverfahren zur Beurteilung der forstlichen Baumarteneignung im Klimawandel. Waldökologie, Landschaftsforschung und Naturschutz (AFSV).

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