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Waldbrandprävention: Feuerwehr und Forstleute im Austausch

Eine Waldfläche, in der unterhalb der Bäume abgesehen von Gras keine weitere Bodenvegetation wächst. FVA BW/Hengst

Eine Fläche im Wald, auf der Buschwerk und Feinreisig entfernt worden sind. Hier kann Bodenfeuer praktisch nicht in den Kronenraum springen.

In Hartheim sind Expertinnen und Experten zusammengekommen, um sich über Möglichkeiten der Waldbrandprävention auszutauschen.

Mit dem voranschreitenden Klimawandel werden Maßnahmen zur Vermeidung von Waldbränden auch in Baden-Württemberg immer wichtiger. Da Hartheim bereits ein Modelgebiet im Bereich Waldbrandprävention ist, bot es die ideale Kulisse für einen Austausch darüber, was Forstleute, Jägerinnen und Jäger sowie Waldbesitzende und der Naturschutz tun können, um Waldbrände zu vermeiden oder den Feuerwehren im Falle eines Waldbrandes das Löschen zu erleichtern.

Mit dabei waren

  • Dr. Christoph Hartebrodt (Leiter der FVA-Abteilung Forstökonomie und Management sowie Geschäftsführer der Plattform Integriertes Waldbrandmanagement)
  • Alexander Held (Europäisches Forstinstitut, stellvertretender Kreisjägermeister der Jägervereinigung Freiburg)
  • Torsten Stark (Leiter des Reviers)
  • Heiko Ade (Forstwirt im Revier)
  • Sebastian Schröder (Arbeitssicherheitsexperte aus Lüneburg)
  • Stefan Ostermaier (Bürgermeister Hartheims)
  • Vertreterinnen und Vertreter von Bauhöfen und Wehren

Modellgebiet Waldbrandprävention

Im Modellgebiet Hartheim finden seit mittlerweile zwei Jahren intensive Arbeiten statt, um besser gegen Waldbrände gerüstet zu sein. Dazu gehören etwa die Entfernung von brandbeschleunigender Bodenvegetation oder Totholz sowie das Mulchen der Böden neben den Wegen – so kann die Feuerwehr einen Brand im Ernstfall effektiv und sicher löschen, ohne Gefahr zu laufen, von herabstürzenden brennenden Ästen getroffen zu werden.

Neben Austausch auch Demonstration von Löschwerkzeug

Den Termin nutzte Arbeitssicherheitsexperte Sebastian Schröder, um verschiedenes Werkzeug vorzuführen, das Forst und Feuerwehr im Ernstfall unterstützen soll: Feuerpatschen, Hacken und Sägen, Rucksäcke für Wasserschläuche und Wasserblasen aus Kunststoff. Gut vorbereitet ist Hartheim darüber hinaus mit einem mobilen Wasserbecken (1000 Liter Volumen) sowie wasserführenden Wehrfahrzeugen und Seen als Wasserreservoir. Nicht zu vergessen ist der Rhein in unmittelbarer Nähe.

Plattform Integriertes Waldbrandmanagement

Am 4. Juli 2024 hat die Plattform Integriertes Waldbrandmanagement Baden-Württemberg ihre Arbeit aufgenommen. Sie verbindet die Verwaltungen von Forst und Feuerwehr sowie weitere relevante und kompetente Organisationen im Themenfeld Waldbrandmanagement. Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) ist Teil der Geschäftsführung.

Zu den Aufgaben der Plattform zählen:

  • Vernetzung und Kooperation im Waldbrandmanagement, insbesondere in den Bereichen Prävention und Vorbereitung
  • Information und Bewusstseinsbildung durch die Verbesserung der Aus- und Fortbildung im Themenkomplex Waldbrand sowie die Förderung der Bewusstseinsbildung zu Waldbrandgefahren
  • Kontaktstelle für Anfragen rund um das Waldbrandmanagement in Baden-Württemberg
  • Zusammenführung der Forschung und Entwicklung sowie die Dokumentation von Wissen rund um das Thema Waldbrand

Kontakt

Dr. Yvonne Hengst

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