In ihrem Papier mit dem Titel "Wirkungsvolle Waldpolitik braucht wirkungsvolle Wald- und Holzforschung mit Perspektive" identifizieren die Mitglieder des WBW strukturelle Defizite der deutschen Wald- und Holzforschung und erläutern, dass der Transformationsbedarf des Forstsektors durch dauerhaft finanzierte Forschungsprogramme und moderne Wissenschaftsstrukturen gezielt gesteuert werden sollte.
"Forschungsstarke Einrichtungen wie die FVA können durch den Wegfall des Waldklimafonds laufende Vorhaben nicht wie geplant in die Praxis umsetzen. Eine zweistellige Zahl von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verliert ihren Arbeitsplatz. Diese heute verlorenen Kompetenzen können nur in jahrelanger Arbeit wiederaufgebaut werden. Angesichts der dringend erforderlichen Anpassung der Wälder ist das ein erheblicher Rückschritt in der Wissensvermittlung und klarer Widerspruch zur Waldstrategie des Bundes", sagt Schraml.
Die Autoren fordern unter anderem ein neues Förderprogramm für die Wald- und Holzforschung unter Federführung des BMEL sowie die Einrichtung eines nationalen Zentrums für Wald- und Holzforschung.
Die Kurzstellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats für Waldpolitik ist unter https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ministerium/Beiraete/waldpolitik/forschung-wald-holz.html abrufbar.
Hintergrund
Der Wissenschaftliche Beirat für Waldpolitik (WBW) berät und unterstützt die Bundesregierung bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder. Er ist mit Vertretern verschiedener wissenschaftlicher Fachdisziplinen besetzt, die die gesellschaftlichen Anforderungen an den Wald widerspiegeln. Mehr Informationen unter: https://www.bmel.de/DE/ministerium/organisation/beiraete/waldpolitik-organisation.html