Um dynamischen und unklaren Entwicklungen im Klimawandel Rechnung zu tragen, wurden die WET 2024 um eine Risikoeinschätzung erweitert.
Die Unterteilung in drei Risikostufen soll die zu erwartenden und wahrscheinlichen Auswirkungen für einzelne Bestände und Standorte differenzieren:
- Geringes Risiko: eine planmäßige Bewirtschaftung ist möglich
- Mittleres Risiko: erhöhte Wahrscheinlichkeit für einzel- bis gruppenweise Ausfälle von Bäumen, die den Bestand noch nicht sofort und nicht grundsätzlich gefährden
- Hohes Risiko: Die Strukturziele können nicht erreicht werden
Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) stellt Karten zur Verfügung, die das Risiko für einzelne Waldentwicklungstypen sowie die klimatischen Bedingungen bundeslandesweit sowie für einzelne Landkreise veranschaulichen. Hier geht es zu den WET-Risikokarten und WET-Klimakarten.
Die WET 2024 umfassen insgesamt 14 Waldentwicklungstypen. Ziele für die Bestände und ihre Pflege wurden darin so formuliert, dass diese auch bei Störungen oder Abweichungen noch erreichbar bleiben. Eine regelmäßige Überprüfung der Rahmenbedingungen und ausreichend Zukunftsoptionen ermöglichen eine Anpassung der Ziele. Die Risikoeinschätzung wird alle zehn Jahre im Zuge der Forsteinrichtungserneuerung vorgenommen.
Aufgrund der sehr niedrigen störungsbedingten Mortalitätsrisiken der Baumarten Bergahorn und Traubeneiche wurden die WET für diese beiden Arten nicht nach Risiko unterteilt und folglich auch keine WET-Risikokarten erstellt.
Die Waldentwicklungstypen 2024 (WET 2024) für das Land Baden-Württemberg wurden im Zuge der Waldstrategie Baden-Württemberg 2050 durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz BW (MLR) überarbeitet und veröffentlicht.