Wildtierforum² – Menschen, Wald und Wildtiere: Wandel gemeinsam gestalten
- Wann: 27.-28. März 2025
- Wo: Kultur- und Bürgerhaus Denzlingen | Stuttgarter Straße 30, 79211 Denzlingen
Aus zwei mach eins
Im Jahr 2025 kooperieren das Wildtierforum Baden-Württemberg und das Denzlinger Wildtierforum. Der Landesjagdverband Baden-Württemberg und das FVA-Wildtierinstitut laden herzlich zum Wildtierforum² ein.
Am 27. und 28. März 2025 werden im Kultur- und Bürgerhaus Denzlingen aktuelle Forschungsergebnisse und konkrete Handlungsempfehlungen für das Wildtiermanagement und die jagdliche Praxis vorgestellt. Kernthema werden die gesellschaftlichen und klimawandelbedingten Veränderungsprozesse und die daraus resultierenden Anforderungen sein.
Nähere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung folgen in Kürze.
Workshop und Exkursionen im Rahmen des Wildtierforum² 2025
Exkursion 1 | Naturzentrum Rheinauen Rust
"Wandel gemeinsam gestalten – Wie nehmen wir die Öffentlichkeit mit?"
- Wann: Donnerstag | 27. März 2025 | 8:00-18:00 Uhr
- Start und Ende: Kultur- und Bürgerhaus Denzlingen
- Ziel: Naturzentrum Rheinauen Rust
Wandeln Sie mit uns durch die Rheinauen im Taubergießen. Erhalten Sie einen Eindruck vom grenzüberschreitenden Naturschutzgebiet und den damit verbundenen Aufgaben engagierter Menschen vor Ort. Nehmen Sie mit, wie Öffentlichkeitsarbeit und Artenschutz sich entwickelt haben und welche Maßnahmen für deren Umsetzung auf der Fläche notwendig sind und wie dies Mitmenschen erläutert und begreifbar gemacht wird.
- Leitung: Cosima Zeller (Rangerin NSG Taubergießen), Alexander Schindler (Leiter Umweltamt Rust), Klaus Niehüser (Forstrevierleiter Schwanau), Norbert Bühler (Hegeringleiter Feld Schwanau)
- Maximale Anzahl der Teilnehmenden: 35
Exkursion 2 | Nordschwarzwald
"Wandel gemeinsam gestalten – Wie nehmen wir die Beteiligten mit?"
- Wann: Donnerstag | 27. März 2025 | 9:00-18:00 Uhr
- Start und Ende: Denzlingen
- Ziel: Nordschwarzwald
Aktuelle Herausforderungen wie der Klimawandel, die Zerschneidung von Lebensräumen, zunehmende menschliche Ansprüche und Aktivitäten an den beziehungsweise im Naturraum und teilweise abnehmende Gesundheit von Wildtierpopulationen erfordern Veränderungen im Umgang mit Wald und Wild, aber auch im Miteinander der Akteure. In der Praxis umfassen solche Transformationsprozesse zum Beispiel die Entwicklung von Managementkonzeptionen für das Rotwild, um ein zukunftsfähiges Wald- und Wildtiermanagement zu ermöglichen. Bei dieser Exkursion werden zusammen mit verschiedenen Personen aus der Praxis verschiedene Ziele im Nordschwarzwald besucht und es wird anhand anschaulicher Praxisbeispiele vorgestellt und diskutiert, wie konkret die Umsetzung solcher Konzepte erfolgt.
- Leitung: Dr. Stefan Ehrhart (FVA), Dr. Dominik Fechter (FVA), Max Kröschel (FVA), Lukas Ruf (Revierleiter Oppenau), Raffael Kratzer (Nationalpark Schwarzwald), Thorsten Schaupp (Nationalpark Schwarzwald)
- Maximale Anzahl der Teilnehmenden: 40
Workshop | Denzlingen
"Transformation mit gestalten – Sozialwissenschaftliches Know-How für das Wildtiermanagement"
- Wann: Donnerstag | 27. März 2025 | 15:00-18:00 Uhr
- Ort: Kultur- und Bürgerhaus Denzlingen
Wir befinden uns in einer Zeit eines grundlegenden gesellschaftlichen Umbruchs. Etwas ist ins Rutschen gekommen und geht zu Ende. Gletscher schmelzen, Arbeitswelten verschwinden, Ordnungen zerfallen. Verluste bedrängen unsere Wohlstandsgesellschaft. Wir erleben emotional aufgeladene Zeiten. Die kommenden Jahrzehnte werden zu massiven geplanten und ungeplanten gesellschaftlichen Veränderungen führen. Die Leitkonzepte der letzten Dekaden – ein ungebremstes Wirtschaftswachstum auf Kosten Dritter, das damit verbundene Verständnis von Wohlstand, die Beschleunigung und Rationalisierung in allen Lebensbereichen, und die Trennung von Natur und Kultur und der damit verbundene manipulative Zugang zur Natur – sind in Frage gestellt. Der Fortschritt, unsere Beziehungen zur Natur und "dem Wilden", aber auch Machtverhältnisse müssen fundamental neu gedacht und gelebt werden.
Wildtiermanagement hat per se den Anspruch, schnell und effektiv auf aktuelle Geschehnisse und Herausforderungen funktionierende Lösungen zu finden, sei es "zum Schutz" der Wildtiere, der Menschen oder der Lebensräume wie wir sie kennen. Gemeinsam mit dem Transformationsforscher Björn Müller widmen wir uns der Frage, wie Wildtiermanagement im Kontext gesellschaftlichen Wandels nicht nur gelingen, sondern auch einen eigenen Beitrag zu den größeren Veränderungen leisten könnte. Welche langfristigen Strategien und Gestaltungsansätze führen zu einer besseren Koexistenz von Menschen und Wildtieren in Baden-Württemberg?
- Leitung: Dr. Björn Müller (Meso & Universität Bern)