Der Mammutbaum-Wald
Zur größten Attraktion im Versuchsgelände Liliental hat sich dank des günstigen
Standorts der Mammutbaum-Wald entwickelt. Der Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum [Lindl.]
Buchh.) stammt von den Westhängen der Sierra Nevada in Kalifornien/USA. Er wächst
dort auf mehrere hundert kleine, isolierte natürliche Vorkommen verteilt in Höhenlagen
zwischen 1500 und 2400 Meter ü. NN. Die größten Exemplare werden dort bis 100 m hoch.
Der stärkste je gemessene Durchmesser betrug 14,45 m. Bei diesen Dimensionen
entspricht die Holzmasse eines einzigen Baums 1000 m³ und mehr. Die ältesten
Bäume sind über 3000 Jahre alt. Sie stehen streng geschützt z.B. im
Sequoia- und im Yosemite-Nationalpark.
Das Saatgut für den Mammutbaum-Wald im Liliental wurde direkt aus Tulare
County/Kalifornien bezogen. 1956 erfolgte in der FVA-Pflanzschule Fasanengarten in
Stuttgart die Aussaat. 1960 wurden die 4-jährigen Bäumchen dann auf einer
Fläche von rund 1,2 ha ausgepflanzt. Inzwischen mussten bereits einzelne Bäume
entnommen werden, um den verbleibenden genügend Wuchsraum zu verschaffen. 1992 waren
die Bäume im Durchschnitt 22 m hoch und 60 cm dick (Durchmesser in 1,3 m über
dem Boden). Die zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführte Einbringung
natürlicher Begleitbaumarten des Mammutbaums war leider nicht ganz erfolgreich.
Lediglich die Flussceder (Calocedrus decurrens [Torr.] Florin) und die Sierratanne (Abies
concolor var. lowiana [Gord.] Lemm.) konnten hier Fuß fassen.
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