Waldbiotopkartierung
Stand der Kartierung
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Aktueller Stand (2023) der Waldbiotopkartierung nach Landkreisen
Von 1989 bis 2002 wurde der Wald in Baden-Württemberg erstmals flächendeckend kartiert und 2002 lagen Daten zu allen Waldbiotopen in digitaler Form vor. Nach Abschluss dieses ersten Flächendurchgangs wird der Waldbiotopbestand seit 2002 im Vorfeld der Forsteinrichtungserneuerung fortgeschrieben bzw. bei Bedarf aktualisiert. Die Aktualisierung erfolgt alle 10 Jahre und wird projektweise durchgeführt (s. Karte). Die Auswahl der zu aktualisierenden Forstbetriebe richtet sich dabei nach dem Forsteinrichtungszyklus und umfasst auch nicht eingerichtete Wälder (i.d.R. Privatwald). Seit 2007 nimmt die WBK in FFH-Gebieten zusätzliche Parameter der Wald-Lebensraumtypen für die Managementplanung Natura2000 (MaP) auf. Um ein möglichst genaues und aktuelles Bild der vorhandenen Waldbiotope in Baden-Württemberg zu erhalten, werden jährlich neue potenzielle Biotopflächen ermittelt. Dabei werden u.a. Daten der Standortskartierung, Biotopkartierungen des Naturschutzes, Artenschutzprogramme, spezielles Expertenwissen und verschiedenste GIS-Analysen genutzt.
Ergebnisse der Waldbiotopkartierung
Auf der Gesamtwaldfläche des Landes sind rund 65.900 Waldbiotope mit über 136.000 Teilflächen dokumentiert. Die Gesamtfläche aller Biotope beträgt etwa 80.000 ha. Das entspricht rund 6 % der Landeswaldfläche (s. Abb. 1; Stand April 2023).
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Übersicht zur Verteilung von Waldbiotopen in Baden-Württemberg nach ihrem Flächenanteil. Demnach haben „seltene naturnahe Waldgesellschaften“, „strukturreiche Waldbestände“, „Naturgebilde“ und „Fließgewässer“ den größten Anteil. (Besonders) „strukturreiche Waldränder“ und „Reste hist. Bewirtschaftung“ sind im Land eher selten vorzufinden.
Die periodische Aktualisierung der WBK liefert Vergleichsdaten, um Zeitreihen zu bilden, Zustände zu vergleichen und Entwicklungstendenzen der Biotopausstattung seit der Ersterfassung abzuleiten (s. Abb. 2). Sie ist damit Voraussetzung für ein Monitoring der Biotope. Dieses Biotopmonitoring ist jedoch zunächst vor allem auf quantitative Veränderungen der Biotopausstattung nach Fläche und Anzahl beschränkt. Da die WBK jedoch außerhalb von FFH-Gebieten keine Biotopbewertung durchführt, konnten qualitative Entwicklungen einzelner Biotope oder Biotoptypen bisher kaum dargestellt werden. Daher wird die WBK seit 2022 zu einem Biotop-Monitoring weiterentwickelt.
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Entwicklung der Flächenanteile und der Biotopzahl einzelner Leitbiotoptypen in Prozent der LBT-Gesamtfläche und Gesamtbiotopzahl (Vergleich 1998/2001/2015/2023).