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BMBF-FÖRDERPROGRAMM "FORSCHUNG
FÜR DIE UMWELT"
Förderprogramm "Zukunftsorientierte
Waldwirtschaft"
Projektverbund Südlicher
Schwarzwald
Waldumbau: Ziele & Erfordernisse für eine multifunktonale Waldwirtschaft |
BMBF-
Projektverbund Südlicher Schwarzwald:
Waldumbau - Ziele & Erfordernisse für eine multifunktonale Waldwirtschaft
am Beispiel des südlichen Schwarzwalds
Einführung:
Die in Mitteleuropa praktizierte nachhaltige, multifunktionale Waldwirtschaft strebt eine Integration
von Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion auf derselben Fläche an. Zur praktischen Umsetzung dieser
Zielsetzung wurde im Laufe der vergangenen Jahrzehnte das Konzept der Naturnahen Waldwirtschaft aus
historisch gewachsenen Formen der Waldbewirtschaftung entwickelt. Ein elementares Ziel naturnaher
Waldwirtschaft ist, dass in den Wirtschaftswäldern die Baumarten, die auch von Natur aus den Wald
prägen würden, in angemessenen Anteilen vertreten sind. Weiteres Merkmal ist das Bestreben,
mehrschichtige und damit strukturreiche Mischwälder aufzubauen. Damit soll die Arten- und
Strukturvielfalt erhöht (Biodiversität) und zugleich die Stabilität der
Waldökosysteme (mechanisch, physiologisch, ökosystemar) verbessert werden. Das bevorzugte
Verfahren zur Walderneuerung ist die Naturverjüngung mit mehr oder weniger langen
Verjüngungszeiträumen, so dass allmählich ungleichaltrige, strukturreiche, stufige
Mischwälder entstehen, die sich als Dauerwälder bewirtschaften lassen. Derzeit findet ein
regional unterschiedlich ausgeprägter Entwicklungsprozess zu den erwünschten waldbaulichen
Verhältnissen auf großer Fläche statt und führt zur sukzessiven Veränderung
ganzer Landschaften. Die Auswirkungen auf das Ökosystem Wald, benachbarte Ökosysteme und die
forst-/holzbetrieblichen Konsequenzen dieser grundsätzlich positiv zu sehenden Veränderung
sind jedoch weitgehend unbekannt.
Der BMBF-Förderschwerpunkt Zukunftsorientierte Waldwirtschaft
Im Rahmen des BMBF-Forschungsprogramms Forschung für die Umwelt Förderschwerpunkt
Zukunftsorientierte Waldwirtschaft werden seit 1999 Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für die
Realisierung eines nachhaltigen und naturnahen Waldbaus in Wirtschaftwäldern gefördert. Hierzu
werden die Möglichkeiten und Konsequenzen des Waldumbaus untersucht.
Ziel der Förderung des BMBF ist die Schaffung wissenschaftlicher Grundlagen für eine
nachhaltige naturnahe ressourcenschonende Waldbewirtschaftung unter Einbezug ökologischer,
ökonomischer und sozialer Aspekte. Diese Ziele werden in Regionen mit flächenmäßig
bedeutenden, repräsentativen Waldökosystemen in fünf geographischen
Projektverbünden umgesetzt (Nordostdeutsches Tiefland, Solling, Mittelschwaben & Bayerischer
Wald, Erzgebirge & Sächsische Tiefland, Südlicher Schwarzwald).
Historisch bedingt erfüllen heute bei weitem noch nicht alle bewirtschafteten Wälder die
angestrebte Zielvorstellung eines multifunktionalen Waldbestandes, jedoch ist, regional unterschiedlich,
ein Entwicklungsprozess zu den erwünschten waldbaulichen Verhältnissen im Gange, der als
ökologischer Waldumbau bezeichnet wird.
Der ökologische Waldumbau, dessen wesentliches Prinzip bei allen Maßnahmen von Umbau - bzw.
Überführung die nachhaltige und naturnahe Waldbewirtschaftung mit einem möglichst hohen
Anteil natürlicher Selbststeuerung (biologischer Automation z.B. Naturverjüngung) darstellt,
wird derzeit bevorzugt im öffentlichen Wald betrieben.
Die Fragestellungen, denen im Projektverbund Südlicher Schwarzwald nachgegangen wird,
berücksichtigen die speziellen standörtlichen, strukturellen und waldbaulichen
Verhältnisse in der Region. Charakteristisch sind der naturnahe Bergmischwald aus Tanne, Fichte und
Buche, der in seiner Zusammensetzung durch vielfältige geologische und klimatische Faktoren sowie
die speziellen Waldbesitzverhältnisse (hoher Anteil Kleinprivatwald) überprägt
ist. Für
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