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Diplura (Doppelschwänze)
 
Zeichnungen aus Eisenbeis & Wichards (1985)

 Ochsenhausen :

Doppelschwänze waren zwar sehr vereinzelt, jedoch ausschließlich im Oh von Kontroll-, Dolomit- und Phonolithfläche zu finden (PFEIFFER 2003). Ihr Vorkommen allein in diesem Horizont könnte mit ihrer Lebensweise als ausgesprochene Dunkeltiere im Erdlückensystem der oberen Bodenschichten zusammenhängen.

 Web-Adressen:

www.tolweb.org

 Ökologie:

In Europa gibt es nur fünfzehn heimische Arten von Doppelschwänzen (Diplura). Einige davon sind räuberisch (Japygidae) und jagen meist Springschwänze (Collembolen) oder Fadenwürmer (Nematoden). Andere Diplurenarten zersetzen Detritus oder ernähren sich von Pilzhyphen (KLAUSNITZER 1996). Diese pigmentlosen Urinsekten gelten als ausgesprochene Dunkeltiere und halten sich, soweit bekannt, in mit Kammern ausgestatteten Gangsystemen auf. Nach FRITSCH (1994) haben Doppelschwänze ein Optimum bei niedrigen pH-Werten.

 Literatur:

HAUPT, J. & H. (1998): Fliegen und Mücken: Beobachtung, Lebensweise.-J. und H. Haupt (Hrsg.), Naturbuch-Verlag, Augsburg

 Bestimmungsliteratur für Dipterenlarven:

BRAUNS, A. (1954): Untersuchungen zur angewandten Bodenbiologie Band 1: Terricole Dipterenlarven.- Musterschmidt - Wiss. Verlag - Göttingen, Frankfurt, Berlin
RIVOSECCI, L (1984): Ditteri (Diptera).- In: Guide per il Riconoscimento delle Specie Animali delle acque interne Italiane, Consiglio Nazionale delle Ricerche, 176 S.
SICK, F. (1992): Diptera.- In: SCHAEFER, M. (Hrsg.): Brohmer-Fauna von Deutschland: ein Bestimmungsbuch unserer heimischen Tierwelt.- Quelle u. Meyer, Heidelberg, Wiesbaden, 18. neu bearb. Aufl., S: 449-489

 Literatur:

FRITSCH, N. (1994): Auswirkungen der Waldkalkung auf die Bodenmesofauna.- Diss. Johannes-Gutenberg-Univ. Mainz, 207 S.
KLAUSNITZER, B. (1996): Insecta.- In: WESTHEIDE, W. & RIEGER, R. (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Teil 1: Einzeller und Wirbellose Tiere.- Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, Jena, New York, S: 620
PFEIFFER, M. (2003): Bodenfaunistische Untersuchungen an Streu- und Mineralbodenproben des Düngeversuchs Ochsenhausen.- FVA Freiburg, Abt. Bodenkunde, (unv.)