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Parasitidae, Veigaiaidae und Rhodacaridae
 
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 Ochsenhausen

Raubmilben der Familie Vaigaiaidae wurden auf allen Flächen in sämtlichen Tiefenstufen nachgewiesen. Es handelte es sich dabei um die Arten: Veigaia kochi, Veigaia cerva und Veigaia cf. planicola. Tiere der Familie Rhodacaridae wurden zwar auf sämtlichen Flächen aufgefunden, aber nur auf der Dolomitfläche waren diese in allen Tiefenstufen vertreten (PFEIFFER 2003).

 Web-Adressen

www.lubi.edu.lv
www.naturewatch.ca

 Ökologie und Erkennungsmerkmale

Die räuberischen Milben der Eugamasoidea (Echte Raubmilben) ernähren sich überwiegend von Nematoden und Springschwänzen. Außerdem ist Phoresie bei dieser Überfamilie häufig. Als Transportmittel dienen verschiedene Käferarten (Carabidae, Silphidae) sowie Hummeln (KARG 1993, 1994). Die Vertreter der Familie Veigaiaidae besiedeln die hohlraumreichen Streuauflagen von Laub- und Nadelwäldern sowie Komposterden und Exkremente. Dieser Familie werden Milben mit besonders langen Beinen und Cheliceren sowie sklerotisiertem und eingekerbtem Dorsalschild zugeordnet (DUNGER & FIEDLER 1997, KARG 1993). Diese schnelllaufenden Arten erbeuten vor allem Springschwänze (KARG 1993, 1994). Tiere der Familie Rhodacaridae sind meist sehr klein (max. 0,7 mm). Durch einen beweglichen Hinterleib sind sie in der Lage, sich in den engen, verzweigten Bodenspalten und Poren tieferer Bodenschichten zu bewegen (KARG 1994). Bei der Familie Parasitidae trägt das Männchen am zweiten Beinpaar auffällige Apophysen (KARG 1994).

 Literatur:

DUNGER, W. & FIEDLER, H.J. (1997): Methoden der Bodenbiologie.- Gustav Fischer Verlag, Jena, 2. neu bearb. Aufl., 432 S.
KARG, W. (1993): Raubmilben.- Die Tierwelt Deutschlands, 59. Teil, Gustav Fischer Verlag, Jena, Stuttgart, New York, 2. Aufl., 523 S.
KARG, W. (1994): Raubmilben, nützliche Regulatoren im Naturhaushalt.- Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 624, Westarp Wissenschaften, Magdeburg
PFEIFFER, M. (2003): Bodenfaunistische Untersuchungen an Streu- und Mineralbodenproben des Düngeversuchs Ochsenhausen.- FVA Freiburg, Abt. Bodenkunde, (unv.)