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Macrochelidae, Pachylaelapidae und Eviphididae
 
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 Ochsenhausen

Die Macrochelidae machten nur einen geringen Anteil am Raubmilbenbestand aus. Dies könnte damit zusammenhängen, dass ihre Vertreter bevorzugt in Kompost und nicht im Waldboden leben. Pachylaelapidae traten hingegen in der Streu sämtlicher Flächen auf (PFEIFFER 2003).

 Web-Adressen

www.lubi.edu.lv
www.naturewatch.ca

 Ökologie und Erkennungsmerkmale

Vertreter der Familie Macrochelidae (0,8 - 1,4 mm) leben überwiegend in Dunghäufen, Kompost sowie Exkrementen. Phoresie ist bei dieser Familie sehr häufig, wobei v.a. Käfer (z.B. Staphilinidae) und Fliegen (Diptera), aber auch Vögel, als Tragwirte dienen. Bei dieser Familie ist das erste Beinpaar etwas schwächer als die übrigen ausgebildet. Die Arten der Familie Pachylaelapidae (0,5 - 1,3 mm) besiedeln die Laub- und Nadelstreulagen in Waldgebieten sowie kleinere Hohlräume in der Wurzelzone von Wiesen und Feldern. Bei ihnen ist das zweite Beinpaar deutlich verdickt, der Dorsalschild ungeteilt und das Tarsusende trägt oftmals spornartige Dornen. Genital- und Ventralschild sind verwachsen. Bei den Eviphididae handelt es sich um relativ kleine, breitovale Arten. Die Familienzugehörigkeit des hier abgebildeten Tieres ist allerdings unsicher (KARG 1994). Sämtliche Raubmilben der Überfamilie Eviphidoidea sind auf wurmförmige Beutetiere spezialisiert. Dazu gehören Nematoden, Enchytraeiden oder Insektenlarven. Auch Eier von Fliegen werden vertilgt.

 Literatur:

KARG, W. (1994): Raubmilben, nützliche Regulatoren im Naturhaushalt.- Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 624, Westarp Wissenschaften, Magdeburg
PFEIFFER, M. (2003): Bodenfaunistische Untersuchungen an Streu- und Mineralbodenproben des Düngeversuchs Ochsenhausen.- FVA Freiburg, Abt. Bodenkunde, (unv.)