Methodik

Die bodenzoologische Aufnahmen der Flächen erfolgte im Juni 2002. Jede der fünf Flächenvarianten bei Ochsenhausen wurde in 3 Tiefenstufen mit jeweils zehnfacher Wiederholung beprobt (= insgesamt 150 Proben). Die ersten beiden Tiefenstufen entsprechen der Auflageschicht, bestehend aus Verwesungshorizont (Of) und Horizont mit humoser Auflage (Oh). Bei der dritten Tiefenstufe handelt es sich um die obersten 5 cm des Mineralbodens (Ah). Die Austreibung der Tiere erfolgte in einer Tullgrenanlage nach DUNGER & FIEDLER (1997) (Abb.1).

Abb.1: Tullgrenanlage
Mit dieser Methode werden eigentlich nur Arthropoden der Mesofauna aufgenommen, die sich über eine Größe der Tiere von 0,2 - 4 mm definiert. Daher werden vor allem Springschwänze (Collembola), Milben (Acarina), Beintaster (Protura) und Doppelschwänze (Diplura) zur Mesofauna gerechnet. Die hier zusätzlich untersuchten Arthropoden, wie Käfer (Coleoptera), Zweiflügler (Diptera), Tausendfüßer (Myriapoda) etc., zählen laut bodenbiologischer Literatur zur Makrofauna, da sie i.d.R. > 4 mm sind. Im vorliegenden Fall erreichen sie jedoch, begründet in der Probenahme, meist nur 1 - 3 mm. Bei den Tausendfüßern und Käfern wurden vereinzelt aber auch Tiere bis zu 1cm Länge aufgenommen. Zudem wurden mit der Anlage neben Arthropoden auch Schnecken (Gastropoda), Vertreter der Mollusken, erfasst (Zsfg. aus PFEIFFER 2003).
Die ebenfalls zur Makrofauna zählenden Regenwürmer (Lumbricidae) wurde durch ein kombiniertes Verfahren aus Handauslese und Formalinaustreibung, Enchytraeiden (Enchytraeidae) und Nematoden (Nematoda) hingegen nach der Methode von GRAEFE (1987) erfasst (GEISSEN 2003).
Die meisten Bilder entstanden mit einer Apparatur aus Olympus Stereomikroskop (S HZ1) und aufgesetzter Digitalkamera, so dass die Bilder gleichzeitig am Computer eingesehen und optimiert werden konnten. Die Spinnen (Aranea) wurden von Dipl. Biol. Reinhold Loch (FVA Freiburg, Abt. Waldschutz) bestimmt. Für die Bestimmung und Einteilung der weiteren Tiergruppen waren Dipl. Biol. Michael Pfeiffer & Dipl. Biol. Julia Schock zuständig.

Literatur:

DUNGER, W. & FIEDLER, H.J. (1997): Methoden der Bodenbiologie.- Gustav Fischer Verlag, Jena, 2. neu bearb. Aufl., S: 362-364
GEISSEN, V. (2003): Bedeutung von Bodenorganismen für Stoffflüsse in Waldböden unter dem Einfluss unterschiedlicher Düngung.- Bericht an die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, 46 S. (unv.)
PFEIFFER, M. (2003): Bodenfaunistische Untersuchungen an Streu- und Mineralbodenproben des Düngeversuchs Ochsenhausen.- FVA Freiburg, Abt. Bodenkunde, (unv.)