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Was schätzen Sie am Wald?

Menschen spazieren einen Waldweg entlang

Der Wald ist ein wichtiger Erholungsort – nicht zuletzt seit Beginn der Pandemie (Foto: FVA/Weidner)

Die Umfrage "Meine Waldzeit" will herausfinden, welche Ansprüche Bürgerinnen und Bürger an ihren Waldbesuch haben

Wo fehlt eine Bank für die Rast? Wo liegt auffällig viel Müll? Wo kommt es regelmäßig zu Konflikten zwischen Radfahrenden und Spazierenden? Das möchten die Forstliche Ver-suchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) und ForstBW herausfinden. In den Forstbezirken Hardtwald und Odenwald im Großraum Heidelberg und Mannheim läuft aktuell eine anonyme Online-Umfrage mit Kartierung, an der sich Bürgerinnen und Bürger aus umliegenden Städten und Gemeinden bis zum 12. Juli beteiligen können.

"Der Wald rund um Ballungszentren ist ein wichtiger Erholungsort für Groß und Klein – das wird insbesondere während der Pandemie sehr deutlich", erklärt Jasmin Breithut. Die Umweltwissenschaftlerin ist an der FVA verantwortlich für die Umfrage "Meine Waldzeit", die das Freizeitverhalten von Waldbesuchenden im Wald untersucht. "ForstBW und die FVA möchten deshalb herausfinden, welche Ansprüche an den Wald bestehen, welche Plätze im Wald beliebt sind, oder wo es zu Störungen und Konflikten kommt."

Bürgerinnen und Bürger liefern wichtige Hinweise für die Forstplanung
Dafür bittet die FVA Bürgerinnen und Bürger rund um den Hardtwald und im Großraum Heidelberg und Mannheim (Forstbezirk Odenwald), ihre Lieblingsorte auf einer Karte einzuzeichnen und oft genutzte Routen zu markieren. Dazu können sie ergänzen, was sie an diesen Orten besonders schätzen, aber auch wo Verbesserungspotenzial besteht – sei es die Sauberkeit, der Zustand der Waldwege oder Störung durch andere Waldbesuchende. "Im Wald treffen verschiedene Gruppen aufeinander: Familien mit Kindern, Jogger, Mountainbiker – das kann für Konflikte sorgen, denn jede Gruppe hat ihre eigenen Ansprüche an den Waldbesuch. Wenn wir wissen, wo das Konfliktpotenzial besonders groß ist und wo welche Verbesserungen gewünscht werden, können Maßnahmen ergriffen werden, die den Waldbesuch für Bürgerinnen und Bürger noch angenehmer und erholsamer machen", sagt Breithut. Solche Maßnahmen könnten etwa Infotafeln sein, Erneuerung von Sitzbänken, Verlegen von Grillplätzen oder die Anlage weiterer Waldwege. Manchmal ist aber auch weniger mehr: Manche Waldbesuchende möchten einer natürlichen Umgebung begegnen – da braucht es dann nicht mehr als einen Trampelpfad durch den Wald.

Ablauf der Umfrage
Die anonyme Online-Umfrage läuft noch bis zum 12. Juli und dauert etwa 20 Minuten. Neben Multiple-Choice-Fragen werden Teilnehmende aufgefordert, von ihnen oft besuchte Orte und häufig genutzte Wege in Karten einzuzeichnen. Die Umfrage kann auf dem Smartphone, dem Tablet oder am PC durchgeführt werden. Unter allen Teilnehmenden werden zudem zehn mal 50 Euro verlost.

Hintergrund
ForstBW will die Ansprüche der Bevölkerung an den Wald im städtischen Verdichtungsraum berücksichtigen und in die Bewirtschaftung des Staatswaldes einfließen lassen. Um diese Ansprüche in Erfahrung zu bringen, haben Forscherinnen und Forscher an der FVA die Online-Umfrage mit Kartierungsfunktion entwickelt. So können Waldbesuchende angeben, wie und wo sie ihre Freizeit im Wald verbringen. Indem diese Angaben bei künftigen Planungen berücksichtigt werden, kann die Erholungsfunktion des Waldes besser mit seinem Management vereint werden.

Hier geht es zur Online-Umfrage mit Kartierung:

PDF-Download der Pressemitteilung

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