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Wie können verschiedene Akteure fachlich zusammenarbeiten? – Abschluss des Gemeinschaftsprojekts "Wildtiermonitoring am Hochrhein"

Reh im Fokus – Aufnahme einer der Wildtierkameras FVA
Aufnahme einer Wildtierkamera

Wo kommen welche Wildtiere vor und wie können seltene und großräumig wandernde Arten wie der Luchs dokumentiert werden? Wie können verschiedene Akteure fachlich zusammenarbeiten und wodurch wird die Bereitschaft der Öffentlichkeit erhöht, Wildtierbeobachtungen zu melden? Das sind nur wenige der Fragen, die ein Gemeinschaftsprojekt der FVA, des Landesjagdverbandes BW (LJV) und des World Wide Fund for Nature Deutschland (WWF) beantworten soll.

Zwischen Anfang 2017 und Ende 2019 ist das Gemeinschaftsprojekt "Wege der Zusammenarbeit im Wildtiermonitoring" durchgeführt worden. Beteiligt waren die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden Württemberg (FVA), der Landesjagdverband Baden Württemberg (LJV) und der World Wide Fund for Nature Deutschland (WWF) sowie 30 engagierte Jagende, die mit Wildtierkameras 100.000 Bilder mit 9.388 Tiersequenzen aufgenommen haben.

Das Projekt sollte Möglichkeiten für eine fachliche Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure zur Erhebung wildbiologischer Grundlagen für ein nachhaltiges und ethisch verantwortungsvolles Wildtiermonitoring erproben. Zwar mag jede Institution unterschiedliche Interessen an Forschung, Naturschutz und Jagd haben, sie überschneiden sich aber bei der Frage nach dem Umgang mit Wildtieren. Die gemeinsame Durchführung des Projektes soll einen Baustein zur Bildung von gemeinsamen Nennern liefern.

Die Projektziele

Eines der Ziele war daher die Erprobung einer Zusammenarbeit zwischen Institutionen der Forschung, der Jagd und des Naturschutzes. Daneben wurden drei weitere wesentliche Ziele verfolgt:

  1. Mit Hilfe eines großflächig installierten Netzes von Wildtierkameras sollte das Vorkommen von Wildtieren und deren Nutzung von überregionalen Wildwechseln festgestellt werden. Insbesondere stellte sich hierbei auch die Frage nach Dokumentationsmöglichkeiten sehr seltener und großräumig wandernder Arten (beispielsweise Luchs).
  2. Aus den im Projekt gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnissen sollten Empfehlungen für ein Wildtiermonitoring abgeleitet werden, welches der Jägerschaft ermöglicht, Anforderungen des Jagd- und Wildtiermanagement-Gesetzes (JWMG) sowie der Forschung zu erfüllen.
  3. Die erhobenen Daten sollten transparent erhoben und in aufbereiteter Form auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, um das Interesse an Wildtieren und die Bereitschaft, Wildtierbeobachtungen zu melden, zu erhöhen.

Der Abschlussbericht des Gemeinschaftprojekts steht hier zum Download zur Verfügung:

Download des Projektberichts (PDF, 8,5 MB)

Kontakt

Martin Strein
Abt. FVA-Wildtierinstitut Waldökosysteme
Martin.StreinnoSp@m@forst.bwl.de

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