Initiativkreis „Respekt Wildtiere“
Ein bewusster Umgang mit den Lebensräumen von Wildtieren sollte nicht nur als individuelle Aufgabe jeder einzelnen Person verstanden werden. Um den Bedürfnissen von Menschen und Wildtieren in unseren Wäldern gerecht zu werden, bedarf es individueller, regionalspezifischer Lösungsansätze. Erfolgreiche Besuchermanagementprojekte zeigen, dass Kommunikation und persönliche Kontakte eine Schlüsselrolle spielen, um einen Interessenausgleich herzustellen. Dabei hilft ein respektvoller Austausch der betroffenen Akteure auf Augenhöhe, der sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Störung von Wildtieren orientiert.
Zu diesem Zweck wurde vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) im November 2016 der Initiativkreis „Respekt Wildtiere“ ins Leben gerufen. Er fungiert als Plattform für die landesweite Vernetzung und Abstimmung von Verbänden und Vereinen aus den Bereichen Natur- und Tierschutz, Jagd, Sport und Tourismus. Themenspezifische Arbeitsgruppen sollen herausarbeiten, welche Möglichkeiten das Jagd-und Wildtiermanagement Gesetz (JWMG) bietet, um Störungen der Wildtiere zu verringern. Dazu wurde ein Leitbild mit drei Handlungsfeldern verabschiedet.
Dazu wurde ein Leitbild mit drei Handlungsfeldern verabschiedet:
- Forschung: Wissenslücken sollen geschlossen und objektive Ergebnisse als Diskussionsgrundlage und zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen geschaffen werden
- Kommunikation: Die Kommunikation zwischen den Mitgliedern des Initiativkreises sowie die externe Kommunikation, unter anderem in der Öffentlichkeit und an Schulen, soll auf die Thematik aufmerksam machen
- Transfer: Konkrete Lösungsvorschläge sollen in Umsetzungsprojekten wie „Lernort Natur“ erprobt werden, Empfehlungen für künftige Projektvorhaben sollen veröffentlicht werden
Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt begleitet den Initiativkreis fachlich im Rahmen des Transfer- und Kommunikationsprojektes zu anthropogenen Aktivitäten in Wildtierlebensräumen. Die Integration der fachlichen Expertise unterschiedlicher Akteure trägt zu einem zeitgemäßen und verantwortungsvollen Wildtiermanagement bei.
Weiterführende Informationen
Projekte
- 1551 Anthropogene Aktivitäten in Wildtierlebensräumen
- 1712 Managementtools der Erholungsökologie