Waldschutz

Geschädigte und abgestorbene Weißtannen im Drohnenluftbild (Foto: FVA BW/Riemer)
Bei der Abteilung Waldschutz stehen die Diagnose, Prävention und umweltverträgliche Therapie von Waldkrankheiten, die durch biotische und abiotische Schadfaktoren ausgelöst werden, im Mittelpunkt. Das Wissen über Waldkrankheiten und deren zuverlässige Erkennung sind nicht nur wesentlich für das Verständnis über die Entstehung von Schäden an Bäumen und an Nutzholz, sondern auch für die Erklärung vielfältiger weiterer Prozesse im Wald (Forstzoologische und -pathologische Forschung). Die Abteilung Waldschutz hat dafür lebende (biotische) Schadensverursacher, insbesondere Insekten und Pilze, aber auch die Folgen abiotischer Schadensursachen, wie Sturm, Trockenheit und weitere chemische oder physikalische Faktoren im Blick. Ziel der Untersuchungen der Abteilung ist es, Krankheiten und deren Verläufe möglichst genau vorherzusagen (Schädlingsüberwachung und Prognose), sowie zur Verhütung von Schäden fundierte Empfehlungen für deren Prävention oder umweltschonende Abwendung zu geben (Waldgesundheitliche Beratung).
Schnelleinstieg zu unseren Arbeitsbereichen:

Aktuelles aus der Abteilung
Borkenkäfer-Newsletter Nordschwarzwald 25.05.202
Beobachtungszeitraum: 12.05.2023-25.05.2023
Hauptschwarm der überwinterten Buchdrucker bis in die Höhenlagen
Nicht nur uns, auch die Borkenkäfer, lädt das schöne Pfingstwetter zu Ausflügen ein: Es ist mit einer Fortsetzung der bereits in der vergangenen Woche erhöhten Schwärm- und Befallsaktivität in den kommenden Tagen in der NLP-Region zu rechnen. Intensive Befallskontrollen in allen Höhenlagen und Expositionen sind daher unbedingt angeraten!

Aktueller Hinweis zum Eichenprozessionsspinner (Nr. 5 vom 25.05.2023)
Auf den Kontrollflächen der FVA BW haben die Raupen des EPS das 4. Larvenstadium vollendet und befinden sich jetzt im 5. Larvenstadium. Ab diesem Stadium stellen die Raupen aufgrund der Anzahl der Brennhaare eine große Gefahr für die menschliche Gesundheit dar.
Ein direkter Kontakt mit den Raupen ist unbedingt zu vermeiden!

Abteilung Waldschutz zu Besuch im Harz
Im Mai besuchte ein Team der Abteilung Waldschutz den Nationalpark Harz. Dessen ältere Fichtenwälder lösten sich unter der Borkenkäfer-Kalamität der vergangenen Jahre größtenteils auf. Vor zehn Jahren stand das dortige Schädlingsmanagement Pate für den Nationalpark Schwarzwald.
Aktueller Hinweis zum Eichenprozessionsspinner (Nr. 4 vom 12.05.2023)
4. Larvenstadium erreicht – präventive Regulierung nicht mehr effektiv: Auf den Kontrollflächen der FVA haben die Raupen des EPS das 3. Larvenstadium vollendet und befinden sich jetzt im 4. Larvenstadium. Ab dem 3. Stadium bilden die Raupen erstmals Gifthaare (Setae) aus und stellen somit eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Ein direkter Kontakt mit den Raupen ist unbedingt zu vermeiden!

Borkenkäfer-Newsletter Nordschwarzwald 11.05.2023
Beobachtungszeitraum: bis 11.05.2023
Die ersten Buchdrucker schwärmen
Die warmen Tage in der ersten Maiwoche führten zum Schwärmstart der Buchdrucker in weiten Teilen des NLP Schwarzwald. Ab sofort muss daher mit erstem Frischbefall gerechnet werden. Diesen rechtzeitig zu erkennen, erfordert nun wieder intensive Kontrollen mit dem Fokus auf frühe Befallsmerkmale wie Harztropfen und Bohrmehl.

Aktueller Hinweis zum Eichenprozessionsspinner (Nr. 3 vom 05.05.2023)
Die Raupen befinden sich im 3. Larvenstadium – eine präventive Regulierung ist noch möglich. Ein direkter Kontakt mit den Raupen ist jetzt unbedingt zu vermieden!
