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Im Auge des Sturms – Internationales Treffen zu Extremwetterschäden im Wald

Gruppenfoto der Workshopteilnehmenden FVA BW/Weidner

Internationaler Workshop "Living with storms" an der FVA.

Im September 2023 trafen sich Forstexpertinnen und -experten aus 15 Ländern in der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA), um sich über ihre jeweiligen Erfahrungen mit Sturmschäden und Managementstrategien auszutauschen.

Der gemeinsam mit der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und der paneuropäischen Forstministerkonferenz FOREST EUROPE organisierte Workshop "Leben mit Stürmen - auf dem Weg zu Widerstandsfähigkeit und Anpassung an Waldstörungen“ beleuchtete über drei Tage hinweg Risikofaktoren, Präventionsmaßnahmen, Aufarbeitungsinstrumente sowie Krisenmanagement und Netzwerkarbeit zwischen den unterschiedlichen Organisationen in Zusammenhang mit Extremwetterereignissen.

Die Teilnehmenden waren sich einig, dass extreme Wetterereignisse aufgrund des Klimawandels künftig häufiger und heftiger auftreten werden. Um die Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und Natur einzudämmen, müssten sich Politik und Forstpraxis vorbereiten und Bewirtschaftungsstrategien anpassen.

Regionale Krisenmanagementkonzepte und Fortführung der Anpassung der Wälder

Um im Schadfall schnell und kontrolliert handeln zu können, empfehlen die Expertinnen und Experten die Entwicklung regionaler und nationaler Krisenmanagementpläne und die Schaffung eines klaren rechtlichen Rahmens für diese. Für die gesellschaftliche Akzeptanz waldwirtschaftlicher Maßnahmen sei der Dialog mit verschiedenen Anspruchsgruppen förderlich. Organisations- sowie sektorenübergreifende und internationale Zusammenarbeit helfen, Schnittstellen zu schaffen sowie Wissens- und Informationslücken zu schließen.

Waldbau wird schwieriger

Waldbauliche Maßnahmen zur Widerstandsfähigkeit von Wäldern bleiben nach Ansicht der Teilnehmenden weiter wichtig, können aber nur mittelfristig Wirkung zeigen. Hier wurden unter anderem die Förderung von Mischwaldbeständen sowie die Verbesserung der Stabilität einzelner Bäume durch Durchforstungsmaßnahmen und aktive Kronenhöhenbegrenzung vorgestellt.

Hintergrund

Der Workshop ist Teil einer Machbarkeitsstudie zu einer geplanten paneuropäischen Waldrisikoeinrichtung (FoRISK) zur Unterstützung der Anpassung der Wälder an sich ändernde Klima- und Standortbedingungen sowie zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und des Minderungspotenzials der Wälder.

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