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Elateridae
 

 Ochsenhausen :

Auf sämtlichen Flächen und in nahezu allen Tiefenvarianten wurden Schnellkäferlarven auf den Düngeversuchsflächen nachgewiesen (PFEIFFER 2003).

 Web-Adressen:

www.faunistik.net

 Ökologie:

Die Larven der Schnellkäfer, die sogenannten "Drahtwürmer", leben 2-6 Jahre im Boden bis in größere Tiefen und ernähren sich meist von lebenden Pflanzenwurzeln. Zu erkennen sind sie an der stark chitinisierten und glatten Körperoberfläche mit abstehenden Sinneshaaren und typischer gestrichelter Binde am Rand der Segmente. Gewöhnlich durchlaufen die Larven 9-15 Stadien, wobei die Entwicklungsdauer vermutlich durch Klima und Ernährung beeinflusst bzw. gesteuert wird. Die Drahtwürmer ernähren sich sehr vielseitig. Einige Arten sind phytophag, andere saprophag und manche sind räuberisch an Insektenlarven und Puppen. Bodenbiologisch nehmen sie anderen Bodenkäfern gegenüber eine Vorrangstellung ein (EISENBEIS & WICHARDS 1985). Nach JUDAS (2002) ist die Dichte der für Zersetzungsprozesse bedeutsamen Larven nach einer Kalkdüngung meist reduziert. Namensgebend für diese Käferfamilie mit meist sehr kleinen Vertretern, ist die Fähigkeit der Imagos aus der Rückenlage heraus empor zu schnellen.

 Literatur:

EISENBEIS, G. & WICHARDS, W. (1985): Atlas zur Bodenbiologie.- Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, New York
JUDAS, M. (2002): Effekte von Meliorations-Kalkungen auf Gruppen der Boden-Makrofauna.- Forstarchiv, 73. Jahrgang (2002), S: 83-91
KLAUSNITZER, B. (1996): Insecta.- In: WESTHEIDE, W. & RIEGER, R. (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Teil 1: Einzeller und Wirbellose Tiere.- Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, Jena, New York, S: 601-681
PFEIFFER, M. (2003): Bodenfaunistische Untersuchungen an Streu- und Mineralbodenproben des Düngeversuchs Ochsenhausen.- FVA Freiburg, Abt. Bodenkunde, (unv.)