Optimierung der Wald-Werk-Holzbereitstellungskette – durch Analyse, Bewertung und Weiterentwicklung von Rundholzmessverfahren und Logistikprozessen im Rohholzhandel –

Im Zuge einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung erfolgt die Holzbereitstellung in Deutschland entweder durch den Waldbesitzer, den Forstbetrieb, durch Forstliche Dienstleistungsunternehmer oder durch den Holzabnehmer. In der Regel sind mehrere der genannten Akteure daran beteiligt. Zur Steuerung des Logistikprozesses bzw. zur Abrechnung der Dienstleistungen und der Verkaufsmengen werden die geernteten Rundholzmengen (Anzahl und Volumen) immer wieder erfasst. Dabei kommen unterschiedliche Rundholzmessverfahren zur Anwendung, und es werden auch unterschiedliche Zielgrößen aufgenommen (z.B. Festmaß, Raummaß, Gewicht).
Durch das Aufkommen neuer, überwiegend fotobasierter Verfahren sowie die Möglichkeit, einmal erfasste Daten zur Optimierung des Logistikprozesses für alle Akteure in digitaler Form nutzbar zu machen, ergeben sich neue Möglichkeiten einer Steuerung und Optimierung der Logistikprozesse.

Die Ziele des beantragten Vorhabens sind
1. die Beschreibung der an den Schnittstellen in der modernen Forst-Holz-Logistikkette genutzten Maße zur Erfassung und Ableitung des Rundholzvolumens,
2. die vergleichende Darstellung der erreichbaren Genauigkeiten sowie der erforerlichen Genauigkeitsanforderungen,
3. sowie die Schaffung der Akzeptanz zwischen den Marktpartnern für die Nutzung von verschiedenen, im Wald erhobenen Rundholzmaßen

Das Projekt wird in einem Konsortium zwischen KWF, FVA und HNEE bearbeitet und stark von den Forstbetrieben des Bundes und der Länder unterstützt. Die drei Projektpartner arbeiten in allen Arbeitspaketen eng und vertrauensvoll zusammen. Die Partner gewähren sich gegenseitig Einblicke in alle Projektarbeiten, und alle Projektergebnisse können im Rahmen des Projektes gemeinsam genutzt werden.
Die Koordination des Projektes liegt beim KWF, das außerdem die Verantwortung für weitere Arbeitspakete trägt und inhaltlich an den anderen Arbeitspaketen beteiligt ist.
Die FVA, die über umfangreiche Erfahrungen bei der Rundholzvermessung verfügt, wird die Verantwortung tragen für die Sichtung und die Zusammenführung des Datenmaterials aus den Forstbetrieben des Bundes und der Länder. Außerdem betreut die FVA die Modellregion Süd, in der im Schwerpunkt die Nadelholzarten Fichte und Tanne bearbeitet werden, und sie entwickelt ein Bewertungsschema, in das die Anforderungen aller Branchenvertreter eingehen sollen, und das im Rahmen des Projektes zur Anwendung kommt.
Die HNEE legt in einem Arbeitspaket eine Basis für die konkrete Auswahl der Rundholzmessverfahren, die im Fokus der weiteren Arbeitspakete stehen. In den beiden Modellregionen werden beispielhaft vorbildliche Logistikketten etabliert, deren Funktionsweise einem interessierten Fachpublikum demonstriert und über mehrere Monate dokumentiert wird, um mögliche Konflikte zu erkennen und Konfliktlösungen anzubieten. Zudem wird die HNEE maßgeblich und verantwortlich die Analysen zur Akzeptanz der untersuchten Verfahren erarbeiten und umsetzen.

Das Projekt ist als Modellprojekt angelegt, denn es werden für die Untersuchungen in der Praxis Holz-Logistikketten mit verschiedenen Verfahren der Erfassung der Rundholzmaße etabliert. Die Rundholzmaße werden unter technischen Aspekten (Messgenauigkeit, Reproduzierbarkeit etc.) sowie hinsichtlich der Anwendungsbereiche (Logistikmaß, Kontrollmaß etc.) sowie des zeitlichen Aufwandes und der Akzeptanz bei den Akteuren analysiert.
Project number: 1442
Start: 2019
End: 2023
Lead: Dr. Udo Hans Sauter - Department: Waldnutzung
Working fields: Vermessung und Sortierung
Involved Departments: Waldnutzung (Bearbeitung Arbeitspakete, Modellstudie)
Employees: Dr. Udo Hans Sauter (Lead), Dr. Jörg Staudenmaier (Substitute Lead)
Warenkorb schließen