"Unter dem Eindruck flächig abgestorbener Fichtenwälder wurde rasch deutlich, dass dieses Geschehen kaum aufzuhalten war", schildert Dr. Horst Delb, Leiter der Abteilung Waldschutz, seine Eindrücke. Auslöser der Kalamität waren Sturmschäden in Verbindung mit mehreren verheerenden Sommerdürren. Zumindest letztere stehen in Zusammenhang mit dem fortschreitenden Klimawandel. Die Schaddynamik erfasste in kürzester Zeit genauso bewirtschaftete Wälder und konnte trotz größter Anstrengungen kaum eingedämmt werden.
Sabine Bauling, Fachbereichsleiterin Waldentwicklung und Wildbestandsregulierung im Nationalpark Harz, sprach infolge der Ereignisse von einer Waldwende rund um den Brocken. Die vielerorts eingebrachte Buche sowie die bereits vorhandene und durch Fichten geprägte Naturverjüngung erweisen sich in mittleren Lagen nun als Vorteil. In vielen anderen Bereichen im Nationalpark ist noch nicht ganz klar, wie sich der Wald unter den veränderten Bedingungen entwickeln wird.