Waldwachstum

Die Arbeit der Abteilung Waldwachstum befasst sich mit dem forstlichen Kernthema schlechthin: dem Wachstum von Bäumen und Wäldern. Es geht um die Zusammenhänge zwischen Wachstum/Entwicklung, waldbaulichen Maßnahmen und Umweltfaktoren. Während die ökonomische Seite der Wachstumskunde traditionell unstrittig ist, wird ihre ökologische Relevanz allerdings gerne übersehen. Tatsächlich repräsentieren jedoch Bäume als große und langlebige Organismen die kardinalen Elemente der Wälder. Kenntnis ihrer raumbesetzenden Wachstumsdynamik und der wachstumsrelevanten Faktoren sind daher unabdingbare Voraussetzung sowohl für das Verständnis von Waldökosystemen als auch für die Entwicklung zielgerichteter Waldmanagement-Strategien. Und zwar unabhängig davon, ob diese in erster Linie auf ertragswirtschaftliche, naturschutzfachliche oder andere Ökosystem-Dienstleistungen ausgerichtet sind.

Arbeitsbereiche

Basis der waldwachstumskundlichen Forschung der FVA ist ein landesweites Netz langfristiger Versuchsflächen. In diesen Freilandlaboratorien klären wir unter definierten Versuchsbedingungen konkrete waldbauliche Fragestellungen.

Zum Teil bis über hundert Jahre reichende Messreihen bieten beste Möglichkeiten, um den Wachstumsverläufen der Wälder im Laufe der Zeiten nachzuspüren. Moderne Versuchsdesigns mit „kontrastreichen“ Varianten dienen insbesondere der Entwicklung und Anpassung IT-basierter verallgemeinerbarer Wachstumsmodelle.

Projekte im Arbeitsbereich

Aktuell kein Projekt vorhanden.

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Prof. Dr. Ulrich Kohnle

Prof. Dr. Ulrich Kohnle

Dieser Arbeitsbereich dient in erster Linie der an der Abteilung Waldwachstum organisatorisch ressortierten Aufgabe der abteilungsübergreifenden Koordination der FVA-Klimafolgenforschung.

Außerdem werden systematische Vergleichsanbauten mit im Klimawandel aussichtsreich erscheinenden Baumarten/Provenienzen angelegt (in Abstimmung mit dem Arbeitsbereich Waldgenetik und forstliches Vermehrungsgut der Abteilung Waldnaturschutz).

Projekte im Arbeitsbereich

MultiRiskSuit

1766 Das bundesweite Gesamtprojekt hat zum Ziel, verbesserte multi-kriterielle Eignungsempfehlungen für heute wichtige Baumarten im Klimawandel zu erstellen. Dabei stehen Abschätzungen zu veränderten Mortalitätsrisiken und Wachstumstrends im Zeitraum bis zum Jahr 2100 im Vordergrund. An der Abt. Waldschutz werden dafür in zwei verschiedenen Arbeitspaketen biotische Risiken ermittelt. Zum einen werden in einer umfassenden Meta-Analyse bisher publizierte Studien zu relevanten Schadorganismen und Klimawandel-Parametern ausgewertet, zum anderen werden existierende Phänologiemodelle für Borkenkäfer unter zukünftigen Klimaszenarien angewendet. Mit beiden Ansätzen wird es letztlich möglich sein, sowohl gesicherte Erkenntnisse zum veränderten Schadpotential verschiedener Schadorganismen im Klimawandel zu generieren, als auch Unsicherheiten und Forschungsbedarf aufzuzeigen. 2022 2027 Klimafolgenforschung Boden und Umwelt Waldschutz Biometrie und Informatik Klimafolgenforschung Waldwachstum (Bundesweite Gesamtkoordination und -leitung Datenzentrale Anfertigung wachstumskundlicher Projektionsberechnungen) Boden und Umwelt (Anwendung des Wasserhaushaltsmodells LWF-Brook90) Waldschutz (Metaanalyse Waldschäden Anwendung und Erweiterung des Borkenkäfermodells PHENIPS Modellberechnungen zur Abschätzung anderer Waldschutzrisiken) Biometrie und Informatik (Biomasse- und Kohlenstoffbilanzierung)

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Dr. Axel Albrecht

Dr. Axel Albrecht

Dieser Arbeitsbereich befasst sich mit dem Einfluss vorwiegend abiotischer Umweltfaktoren und ihrer Veränderung auf das Wachstum von Bäumen und Wäldern. Aktuell liegen besondere Schwerpunkte auf den Auswirkungen von Wetter-/Klimafaktoren auf das Wachstum sowie – zusammen mit der Abt. Boden und Umwelt - von Stoffeinträgen- oder Stoffausträgen.

Traditionell wird hier auch untersucht, wie sich gezielte Behandlungsstrategien (z.B. Durchforstung) auf Wachstum und Widerstandsfähigkeit auswirken. In diesem Zusammenhang fällt auch die Entwicklung und/oder Anpassung flexibler, IT-basierter Wachstumsmodelle, die die traditionellen Ertragstafeln ersetzen.

Projekte im Arbeitsbereich

Aktuell kein Projekt vorhanden.

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Prof. Dr. Ulrich Kohnle

Prof. Dr. Ulrich Kohnle

In regelmäßigen Intervallen werden die für Bannwälder konzipierten Waldstrukturaufnahmen wiederholt. Ziel ist die Bereitstellung von Messzeitreihen, die als Datenbasis sowohl für naturschutzfachlich orientierte Fragestellungen im Rahmen der Waldschutzgebietsforschung (Abt. Waldnaturschutz) bereit gestellt werden als auch für wachstumskundlich orientierte Analysen der Struktur- und Wachstumsdynamik größerflächig unbewirtschafteter Wälder.

Projekte im Arbeitsbereich

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Aktuelles aus der Abteilung

Voneinander lernen – Baumarteneignungsverfahren der Bundesländer im Vergleich

Neue Publikation bietet erstmaligen Überblick über die Herleitung von Baumarteneignungsempfehlungen aller Flächenbundesländer

Welche Baumarten eignen sich für welchen Standort? Diese Empfehlungen werden auf Landesebene durch die jeweiligen forstlichen Forschungsinstitute oder die Landesforsten erarbeitet.

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Eine Weggabelung im Wald. Viele grüne Laubbäume, es ist Tag.

Baumarteneignung im Klimawandel: FVA stellt Überblick über vorhandene Entscheidungshilfen vor

Der Klimawandel stellt Forstbetriebe sowie Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer vor die dringende Aufgabe, Wälder widerstandsfähiger zu gestalten. Eine neue Publikation der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) stellt Bewertungsinstrumente zur Auswahl geeigneter Baumarten vor.

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Luftaufnahme, Frühling im Schurwald, Filstal, Schwäbischer Wald, Baden Württemberg, Deutschland

Projektreffen "MultiRiskSuit": Bundesweite Zusammenarbeit für die Wälder der Zukunft

Wie wachsen die heute wichtigsten Waldbaumarten Deutschlands in Zukunft? Wie verbreitet werden sie sein? Und wo sind sie besonders gefährdet? Zu diesen und weiteren Fragen wird an verschiedenen Einrichtungen im Bundesgebiet geforscht. Im Verbundprojekt "MultiRiskSuit" (MRS) arbeiten unter Koordination der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) zehn Teilvorhaben bundesweit zusammen am Vergleich von Beurteilungen von Baumarten im Klimawandel.

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Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Verbundprojektes MultiRiskSuit beim Treffen in Freiburg im Herbst 2024

FVA informiert über Alternativbaumarten im Klimawandel

Wälder sind keine statischen Gebilde – besonders im menschengemachten Klimawandel verändern sie sich rasch. Die FVA erprobt, welche Bäume unter den neuen Bedingungen Alternativen zu den heimischen Arten sein könnten und gibt dieses Wissen regelmäßig im Rahmen forstfachlicher Fortbildungen weiter.

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Teilnehmerinnen und Teilnehmer der forstfachlichen Fortbildung "Alternative Baumarten im Klimawandel"

Fichten-Bürstenwuchs: Tun oder nichts tun?

In Fichten-Bürstenwüchsen nimmt die Anzahl lebender Bäume ohne Pflege stets ab. Wie wirkt sich das aber auf das Wachstum und die Stabilität der Bäume aus? Die FVA hat Daten einer 20-jährigen Versuchsserie ausgewertet.

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Viele Nadelbäume im Wald, ganz eng zusammengedrängt.

Chinesische Besuchergruppe zu Gast an der FVA

Im Oktober besuchte eine Delegation chinesischer Försterinnen und Förster die FVA. Begleitet von Prof. Alfred Pitterle von der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) waren sie in Baden-Württemberg, um mehr über nachhaltige Forstwirtschaft zu lernen.

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