Politikberatung
Die Grundlage für ein erfolgreiches Management bilden solide Daten aus dem Monitoring. Die Ergebnisse des Wolfs- und Luchsmonitorings an der FVA fließen in politische Entscheidungsprozesse ein und bilden die Grundlage des Großraubtiermanagements in Baden-Württemberg. Dabei nimmt die FVA eine beratende Funktion ein und unterstützt politische Gremien und Ministerien nicht nur mit der Datengrundlage, sondern auch mit fachspezifischer Expertise vor dem Hintergrund der Ökologie der großen Beutegreifer.
Unter anderem ist die FVA Teil der AG Luchs und Wolf. Die AG Luchs & Wolf ist eine lösungs- und konsensorientierte Arbeitsgruppe, die bereits seit dem Jahr 2004 existiert und Empfehlungen für politische Entscheidungen und dem Management von Luchs und Wolf gemeinsam erarbeitet. Ursprünglich wurde sie als Arbeitsgruppe Luchs initiiert, um die sehr scharf geführte Diskussion um die mögliche Wiederansiedlung des Luchses zu versachlichen. Der Runde Tisch wurde nach einigen Jahren aufgrund der Rückkehr des Wolfes um diese Tierart erweitert. Seitdem treffen hier Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen beteiligten Gruppen zusammen, um sich unter neutraler und externer Moderation über die jeweiligen Sichtweisen und Interessen auszutauschen, sowie um sich gegenseitig mit fachlichen Informationen auszustatten. In der AG werden auf Basis der aktuellen Gesetzgebung gemeinsam tragfähige Lösungen für Managementfragen entwickelt, die weitest möglich verschiedene Bedürfnisse berücksichtigen. Das Gremium trägt aufgrund seines langen Bestehens entscheidend zur Versachlichung der Diskussion auf Landesebene bei und garantiert ein ausgewogenes Verhältnis der Sichtweisen.
Der Managementplan Wolf Baden-Württemberg definiert den Umgang mit dem Wolf für Baden-Württemberg. Dieser im Mai 2022 veröffentlichte Plan wurde in enger Abstimmung mit den Verbänden der Arbeitsgruppe Luchs und Wolf Baden-Württemberg entwickelt und baut auf dem 2018 für das Auftreten einzelner Individuen entwickelten Handlungsleitfaden Wolf auf.