Waldschutzgebiete und Biodiversität

 

Waldschutzgebiete sind komplementäre Instrumente zur Förderung der Biodiversität im Wald: Während Bannwälder der natürlichen Waldentwicklung überlassen sind, werden in Schonwäldern Ziele des Biotop- und Artenschutzes durch Pflege und Entwicklungsmaßnahmen umgesetzt. Im Rahmen des Waldschutzgebietsprogramms betreuen wir Monitoring und Forschung in Waldschutzgebieten und begleiten deren Ausweisung und die Umsetzung der Schutzziele.

 

Schwerpunkte

Schwerpunkt unserer Forschung ist der Zusammenhang zwischen Waldstrukturen und Biodiversität. Wie wirken sich Waldbewirtschaftung und Naturschutzmaßnahmen auf strukturabhängige Wald(ziel)arten aus? Mit terrestrischen Inventurmethoden, ergänzt durch Fernerkundung und räumliche Modellierung werden waldstrukturelle Zielwerte und prioritäre Flächen für die Arten- und Biodiversitätsförderung abgeleitet. Die Ergebnisse fließen in Veröffentlichungen und konkrete Naturschutzkonzepte ein und werden zum Beispiel über ein Waldnaturschutz-Informationssystem, Vorträge, Fortbildungen, Seminare und Berichte den Waldbewirtschaftenden zur Verfügung gestellt.

Was ist neu?

  • Neue Publikation zu den Effekten der Waldstruktur und Bewirtschaftung auf Insekten und Fledermäuse: Hendel, A-L, (...) & Braunisch V. (2024). Disentangling direct and indirect effects of forest structure on biodiversity: Bottom-up and top-down effects between forestry, bats and their insect prey. Journal of Applied Ecology, 00, 1–13.
  • FVA und  Schwäbische Post berichten: Artenförderung lohnt sich. Gefährdete Schmetterlingspopulation reagiert mit steigenden Zahlen. 

  • Faktencheck Biodiversität Deutschland veröffentlicht! An dem umfangreichen Werk (1256 Seiten) waren über 150 Wissenschaftler, darunter Vero Braunisch, die Leiterin der Arbeitsgruppe Waldschutzgebiete und Biodiversität, beteiligt. Es wurden die Daten aus über 6000 Publikationen ausgewertet und rund 15.000 Trends aus knapp 6200 Zeitreihen erstellt, analysiert und bewertet.

  • Sommertour des Forstminister Peter Hauk MdL in den Naturpark Schönbuch - Nora Dalüge berichtet zum Braunen Eichen-Zipfelfalter
  • Neues Schutzgebiet ausgewiesen: "Saalbachniederungen"
  • FVA mit der Vertretung des Arbeitsbereichs WuB auf dem IUFRO-Weltkongress in Stockholm 
  • Stand der Natur und Forschung in der Waldschutzgebieten Baden-Württembergs 2023 zum Nachschauen in: WuB-Bericht_Stand2023.pdf
  • "Wie viele Fledermäuse gibt es in Baden-Württemberg?" Elisabeth Schüler im Interview mit SWR Kultur.
  • Wie viele wilde Wälder hat Baden-Württemberg? Der neue Bericht für die Wälder mit natürlicher Entwicklung ist erschienen.

  • Wo steht Totholz im Schwarzwald? Luftbildbasierte Totholzkarten liefern wertvolle Informationen. Vortrag von Katarzyna Zielewska-Büttner beim FVA-Kolloquium am 16.5.2024 zum Themenschwerpunkt "Aktuelles aus der Fernerkundung"
  • Publikation zu Insektenschutz im Wald: Georgi, M., Hagge J., Hielscher, K., Kleinschmit J.R.G., Kreuselberg B., Lauterbach M., Mayr S., Poeppel S., Schleupner C. (2024) Erhaltung und Förderung lichter Waldstrukturen für den Insektenschutz. Natur und Landschaft, 99(2), S. 75-81.
  • Neuer EU-Horizont-Projekt WILDCARD mit Beteiligung von Mitarbeitenden aus der Arbeitsbereich WuB untersucht seit Januar 2024 den Beitrag von "neuer Wildnis" zur Lösung der Klima- und Biodiversitätskrise. 
  • "Die Auswirkungen des Alt- und Totholzkonzepts auf Fledermäuse: Eine Evaluierung mittels fernerkundlich abgeleiteter Waldstrukturen",  Vortrag von Anna-Lena Hendelbeim  FVA Kolloquium zum Thema "Biodiversität" am 7.3.24

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