TOHOWAMA

Totholz und Waldbrandmanagement

Das Projekt TOHOWAMA

Im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung nimmt das Potenzial für Waldbrände in Baden-Württemberg zu. Daher wurde in den letzten Jahren auch das Thema Totholz in diesem Zusammenhang viel diskutiert.

Während Totholz einerseits als Brandbeschleuniger und Hindernis während der Löscharbeiten gesehen wird, betrachten es andere aufgrund der hohen Feuchtigkeit als Brandhemmer, welches auch wegen der Habitatfunktion für viele Arten geschützt werden sollte.
Häufig wird bei diesem Diskurs undifferenziert von Totholz gesprochen, ohne die Unterschiede bei totem Holz zu berücksichtigen. Das Projekt TOHOWAMA versucht diesen kontroversen Diskurs zu versachlichen und vor allem für starkes Totholz die Frage zu beantworten, welche Struktur von Totholzansammlungen besonders kritisch bei Löscheinsätzen ist.

Zusätzlich soll im Rahmen des Projektes Informationsmaterial entstehen, welches diverse Totholzmanagement-Methoden erläutert. Auch landesweite Karten mit möglichen kritischen Ansammlungen von Totholz sind in Planung, um in Verbindung mit dem bereitgestellten Material geeignete Managementmethoden zur Waldbrandprävention oder Einsatzvorbereitung durchführen zu können.

 


Befragung im Rahmen des Projekts

Teil des Projektes ist auch die Befragung von Flächenverantwortlichen zum Umgang mit Schadholzflächen. Die Kenntnis, wie aktuell mit Schadholzflächen umgegangen wird, soll uns beim Schaffen einer sachlichen Basis für Diskussionen über Totholz im Waldbrand unterstützen und uns einen Überblick darüber geben, wie viele größere Flächen mit Schadholz in unseren Wäldern in Baden-Württemberg vorkommen.
Wir wollen mit dieser Untersuchung dazu beitragen, dass Steigerung der Biodiversität und Waldbrandprävention in Einklang gebracht werden können, was aus fachlicher Sicht in den meisten Fällen möglich ist.
Falls Sie als Revierleiter/-in tätig sind oder anderweitig für Waldflächen verantwortlich sind, können Sie den Fragebogen bis zum 31.10.2024 unter folgendem Link abrufen:
www.soscisurvey.de/TOHOWAMA/

Um welche Flächen geht es?
Ziel der Befragung ist es mehr über den Umgang mit Flächen von sterbenden oder toten Bäumen zu erfahren (in dieser Umfrage als Schadholz bezeichnet). Dabei geht es um Flächen über 0,1 ha Größe, welche außerhalb von Nationalparks und Bannwäldern liegen, da dort aufgrund von Prozessschutz mit erhöhten Totholzvorkommen zu rechnen ist. Schadholzflächen oder Habitatbaumgruppen in Wald-, Naturschutz, sowie FFH-Gebieten sind für uns aufgrund der Tatsache, dass hier in vielen Fällen sowohl eine Entnahme als auch ein Belassen von Schadholz möglich ist, weiterhin von Relevanz.

Warum Flächen über 0,1 ha?
Bei Gesprächen mit Angehörigen der Baden-Württembergischen Feuerwehren identifizierten wir für Schadholzflächen von einer Ausbreitung von über 0,1 ha ein erhöhtes Hindernis- und Gefahrenpotential. Einzelne tote Bäume oder Äste sind andererseits als normales Risiko bei Waldbesuchen einzustufen. Dies gilt auch für das Betreten des Waldes zum Zwecken für eine Waldbrandbekämpfung.

Verantwortlich für Inhalt der Seite und Ansprechpartnerin für das Projekt ist:

Naomi Vöhringer
+49 (761) 4018 264
Naomi.VoehringernoSp@m@forst.bwl.de

 

 

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