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Fliegend den Bodenzustand ermitteln!?

Mitarbeiter im Hubschrauber
Bild: FVA BW/ Klaus Meyer

Vergangenes Jahr sind die Untersuchungen im Rahmen der dritten Bodenzustandserhebung (BZE) gestartet. Die Abteilung Boden und Umwelt der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt BW ist für die Probeentnahme in Baden-Württemberg und deren Auswertung zuständig. Dabei kommt ein außergewöhnliches Hilfsmittel zum Einsatz: der Hubschrauber. 

Welche Vorteil bringt der Einsatz eines Hubschraubers im Vergleich zum Baumkletten?

  • Die Probentnahme direkt in der Lichtkrone bedeutet, Nadel und Blätter aus der aktiven Teil der Baumkrone zu sammeln. Dort ist der Stoffumsatz am regsten und die Parameter, die man messen möchten, am besten nachweisbar. 
  • Aus der Luft gelingt man am einfachsten in diesen Teil der Baumkrone
  • Die erhaltenen Proben stehen in kürzerster Zeit der Wissenschaft zur Verfügung

Wie werden die Proben gesammelt und wozu?

Sobald der Helikopter die Probepunkte erreicht, sinkt er über die Bäume. Die für die Probenentnahme zuständige Person setzt sich seilgesichert auf die Kufe des Helikopters und schneidet aus der Baumkrone Zweige oder Äste. Diese Proben werden noch im Flug von der FVA gesammelt.

Der Hubschrauber macht dann an einem Landeplatz Halt, von wo ein Bodenteam der FVA das gesammelte Material für die Untersuchung ins Labor weitertransportiert.

Ziel des Projektes ist es, den Nährstoffhaushalt und die Schadstoffbelastung der Waldbäume zu untersuchen und Zusammenhänge mit dem Bodenzustand abzuleiten. Im Rahmen der bundesweiten BZE werden der Zustand und die Veränderung von Waldböden, Vegetation, Kronenzustand und der Waldernährung an 304 Stichprobenpunkten in ganz Baden-Württemberg untersucht. 

Die Bodenzustandserhebung

Die BZE ist ein Gemeinschaftsvorhaben von Bund und Ländern im Rahmen des forstlichen Umweltmonitorings. Die fachwissenschaftliche, bundesseitige Betreuung der BZE obliegt dem Institut für Waldökologie und Waldinventuren des Thünen-Instituts. In Baden-Württemberg werden die BZE-Standorte von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) betreut und ausgewertet.

Die Aufnahmen zur BZE werden im 15-jährigen Turnus, die Aufnahmen zur Waldernährung in Baden-Württemberg im 5-jährigen und diejenigen zur WZE jährlich wiederholt. BZE I fand im Zeitraum 1989-1992 statt, BZE II zwischen 2006 und 2008. Entsprechend beginnt im Jahr 2021 planmäßig die Arbeit an der BZE III.

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