"Es ist falsch dem Alten anzuhängen, weil es alt, und das Neue zu bekämpfen, weil es neu ist"

Alternative Baumarten damals und heute

1880 hinterfragt der Baumschulbesitzer John Booth in einem Vortrag in Baden-Baden bereits gezielt die Rolle der nicht-einheimischen Baumarten: "Wer denkt heute daran, daß unsere Roßkastanie vor ungefähr 300 Jahren zu uns aus dem Orient gekommen ist?" Booth betrachtet die Einführung der damals sogenannten "fremdländischen Baumarten" aber durchaus differenziert. Es ist der Beginn der systematischen Versuchsflächen mit alternativen Baumarten.

Von den Experimenten mit den neuen, den heimischen Wäldern noch fremden Arten versprechen sich die Förster im auslaufenden 19. Jahrhundert ein Mittel gegen die durch ausgedünnte Forste andauernde Holzknappheit und somit auch für den nachhaltigen Erhalt der wichtigen Ressource Holz.

18 Arten werden damals identifiziert, als geeignet empfunden und probeweise auf 14 Versuchsflächen im Badischen Großherzogtum angepflanzt.

Wie sieht es heute aus?

Heute unterhalten unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der FVA 1.212 Versuchsflächen und untersuchen 39 unterschiedliche Baumarten. Antrieb für diese Arbeiten sind heute vor allem der Klimawandel und die Fragen, welche Baumarten in Zukunft besser mit der neuen Witterung zurechtkommen und ob das Einbringen von diesen Arten für den Erhalt des Ökosystems Wald möglich und einer naturnahen Waldwirtschaft gerecht wird.

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