Freizeitnutzung als Baustein für die Waldplanung

Auswertung der Online-Umfrage in der Region Schönbuch

Über 10.000 verschickte Postkarten, 2000 Flyer, rund 500 Poster, dazu Mitteilungen über Gemeindeblätter, soziale Medien und Mails an Vereine – mit diesen Werbekanälen haben FVA und ForstBW Waldbesuchende zur Online-Umfrage mit Kartierung eingeladen und wollten herausfinden: Wo sind die beliebtesten Plätze, Wege, Sport- oder Wellnessbereiche im Staatswald in der Region Schönbuch, rund um Stuttgart, Tübingen, Böblingen und Renningen?

Im Zeitraum vom 27. Februar bis 8. Juni 2020 haben 3254 Personen an der Umfrage teilgenommen und insgesamt 2710 kulturelle Ökosystemleistungen, 730 Störfaktoren sowie 1175 Aktivitäten und Freizeitnutzungen kartiert.

Knapp die Hälfte der Teilnehmenden stammt aus Stuttgart (47%), gefolgt von der Region Schönbuch/ Tübingen (31%), dem Raum Böblingen/ Sindelfingen/ Leinfelden-Echterdingen/ Filderstadt (17%) und Renningen (5%).

Es zeigte sich, dass Wälder jeder Besitzart für Freizeit und Erholung genutzt und für bestimmte kulturelle Ökosystemleistungen geschätzt werden. Ebenso werden Störfaktoren bei jeder Waldbesitzart wahrgenommen.

Abb.: Die durchschnittliche Anreisezeit in den Wald liegt bei 13 Minuten. Dabei kommen mit Abstand die meisten Waldbesuchenden zu Fuß (43 Prozent) / Über 40 Prozent der Befragten gehen ein- bis dreimal pro Woche in den Wald.

Beim Einleitungsgespräch der Forsteinrichtung im Bezirk Schönbuch wurde Ende Mai mit der forstlichen Planung für die nächsten zehn Jahre begonnen. Sämtliche Revierförsterinnen und -förster sind dafür zusammengekommen, ebenso Max Reger, Vorsitzender von ForstBW, sowie sein Stellvertreter Felix Reining, Michael Thies (Fachbereichsleiter Finanzen, Controlling und Nebennutzung), Axel Hink (Fachbereichsleiter Biologische Produktion und Waldnaturschutz), Graf Götz von Bülow (Leiter des Bezirks Schönbuch), Ulrich Friedhoff und Martin Schubert (Geschäftsbereichsleiter Forsteinrichtung). 

Auf die Vorträge am Vormittag folgte am Nachmittag die Diskussion auf der Fläche: Wie können die Planungen umgesetzt werden? Welche Maßnahmen sind an welchem Ort in welchem Umfang sinnvoll? Dabei muss bei allen Maßnahmen stets die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion im Auge behalten werden. Der Klimawandel bringt neue Auflagen und Veränderungen mit sich – das macht die Diskussionen und Abwägungen zwischen verschiedenen Vorgehensweisen komplex.

Die Ergebniskarten der Umfrage sind eine Weiterentwicklung und Differenzierung der Erholungswaldkartierung der Waldfunktionenkartierung und dienen als Werkzeug für die Maßnahmenplanung und -lenkung durch die Einrichtenden und Revierleitenden vor Ort. Auch unterjährig bilden sie eine objektive Arbeitsgrundlage für die Besucherlenkung, Ressourcensteuerung, Erarbeitung von Konfliktlösungen und Priorisierung von Managementzielen (AFZ-DerWald, 2020, Ausgabe 19; PDF, 500 KB).

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie in der Präsentation zum Download:

Auswertung der Online-Umfrage (PDF; 3,1 MB)

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