Denn der Borkenkäfer, wie der Name schon verrät, benötigt für die Brutanlage frische, anhaftende Rinde. Deshalb sind für ihn entrindete Stämme völlig uninteressant. Sollte unter der Rinde jedoch schon eine Brut angelegt worden sein, fallen die vorhandenen Stadien während des Entrindens aus der Rinde oder liegen in der vom Holz getrennten Rinde nun offen auf dem Waldboden. Befindet sich die Brut nun im empfindlichen Larven- oder Puppenstadium, hat sie keine Chance mehr und stirbt weitestgehend ab.
Doch wenn die Entwicklung des Insektes erst einmal zum fertigen Jungkäfer fortgeschritten ist, kann ihnen die Entrindung nur noch wenig anhaben. Ein Allheilmittel in der Borkenkäferregulierung ist die Entrindungs-Technik deshalb leider nicht. Denn dann kann die Entrindung nicht verhindern, dass diese Käfer in der Umgebung für weiteren Befall sorgen.
Zum richtigen Zeitpunkt – noch bevor die Stämme befallen sind oder wenn nur Larven oder Puppen vorhanden sind – kann die in der breiten Forstwirtschaft noch relativ neue Technik im Rahmen des Borkenkäfer-Managements eine sinnvolle Maßnahme zum Schutz der Wälder darstellen. Zusätzlich wird durch den Verbleib der Rinde im Wald der Nährstoffkreislauf des Waldbodens weniger gestört, da in der Rinde verhältnismäßig viele Nährstoffe gebunden sind.
Weitere Informationen
- Abteilung Waldschutz
- Borkenkäfermonitoring
- Borkenkäfer-Newsletter der FVA