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Wie Türkische Tannen zwei forstliche Versuchs­anstalten zusammenführen

Sowohl in Rheinland-Pfalz als auch in Baden-Württemberg ist der Klimawandel im Wald deutlich zu spüren. Viele Baumarten leiden schon jetzt unter zunehmender Hitze und Dürre. In beiden Bundesländern stellen sich Försterinnen und Förster die Frage: Welche Baumarten sind an den Klimawandel besser angepasst? Mit welchen Nadelbaumarten können wir unsere Mischwälder auch zukünftig anreichern? Daten der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz (FAWF) und der FVA sollen beim Beantworten dieser Fragen helfen. Eine Kollegin aus Rheinland-Pfalz hat hierfür die FVA besucht.

Tannenarten aus der Türkei und Griechenland sind (nach den Artensteckbriefen 2.0) dabei vielversprechende Baumarten, um auch zukünftig klimastabilere Nadelbaumarten anzubauen. Im Projekt "Südöstliche Tannenarten – Potenzial im Klimawandel" sollen die Baumarten Abies cephalonica, Abies nordmanniana, Abies bornmuelleriana und Abies equi-trojani auf ihr Anbaupotenzial im Klimawandel näher untersucht werden. Diese Tannenarten kommen nach ersten Eindrücken aufgrund ihrer südlichen natürlichen Herkunftsgebiete besser mit wärmeren Temperaturen und längeren Dürrephasen zurecht als heimische Nadelbaumarten.

Mehr Stichproben dank ­Zusammen­arbeit

Um belastbare Informationen zu den Eigenschaften der Tannenarten zu erlangen, benötigt die FVA möglichst viele gemessene Daten. Und genau hier liegt die Problematik: Viele ältere  Anbauversuche zu den Tannenarten gibt es noch nicht. Neu angelegte Versuchsanbauten besitzen in den ersten Jahren wenig Aussagekraft. Doch sowohl die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz (FAWF) als auch die FVA betreiben aber einige ältere Versuchsflächen mit diesen Baumarten. Eine gemeinschaftliche Auswertung dieser Versuchsflächen deckt eine höhere Standortsamplitude ab und bildet einen größeren Stichprobenumfang. Eine Win-Win-Situation für die Forschung und hoffentlich langfristig auch für die forstliche Praxis und somit für unseren Wald.

Jenny Petretschek, Försterin aus Rheinland-Pfalz und Mitarbeiterin an der FAWF, hat sich in den vergangenen Monaten den Versuchsflächen aus Rheinland-Pfalz angenommen und diese in gemessene Daten umgewandelt. Mit diesen Daten und einem Auto voller Stammscheiben kam sie an die FVA, um die Daten der FAWF mit den Daten der FVA zusammenzuführen. Die Stammscheiben werden in den nächsten Monaten an der FVA weiter aufgearbeitet und im Anschluss ausgewertet.

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