Biochar-Versuch UFB Karlsruhe

Vielfältige Erfahrungen belegen, dass der Einsatz von Pflanzenkohle und Terra Preta (hier verstanden als Gemisch von Pflanzenkohle mit unverkohltem organischem Material) positive Wirkung auf die Nährstoffausstattung und Wasserhaltefähigkeit von Böden und damit die Vitalität und Wuchsleistung von Pflanzen hat. Im Forstbereich gibt es demgegenüber bislang nur wenige Erfahrungen mit dem Einsatz von Pflanzenkohle oder Terra Preta, vorwiegend in tropischen Böden und in Form von Gewächshaus-/Topfversuchen. Mit der geplanten Pilotstudie auf Traubeneichen-Kulturflächen soll untersucht werden, ob der Einsatz von Pflanzenkohle oder Terra Preta
• die Nährstoffausstattung und die Wasserhaltefähigkeit des Bodens nachhaltig verbessert und damit
• die Überlebensrate von Anpflanzungen erhöhen kann.
Untersucht werden soll dabei,
• ob die positive Wirkung auf einem ärmeren Standort größer ist als auf einem besser nährstoff- und wasserversorgten Standort
• inwieweit mit dem Einsatz reiner Pflanzenkohle im Hinblick auf die Mortalität der Kultur sowie die bodenchemischen- und hydrologischen Eigenschaften ähnliche Effekte erzielt werden können wie mit Terra Preta.
Es werden zwei parallele Versuchsreihen auf zwei Kulturflächen angelegt, die sich im Hinblick auf ihre Standortseigenschaften unterscheiden:
• Fläche A: sehr sandiges Substrat mit geringer Nährkraft und Wasserhaltefähigkeit
• Fläche B: sandiges Substrat mit etwas Lehmanteil, somit etwas besserer Nährstoff- und Wasserversorgung als Fläche A
Auf jeder Fläche werden drei Varianten angelegt, die sich hinsichtlich des Pflanzsubstrats unterscheiden:
• Variante 1: Verfüllung des Pflanzlochs mit reinem Bodenaushub (Kontrolle)
• Variante 2: Verfüllung des Pflanzlochs mit Gemisch aus Bodenaushub und reiner Pflanzenkohle
• Variante 3: Verfüllung des Pflanzlochs mit Gemisch aus Bodenaushub und Terra Preta
Auf allen Varianten werden folgende Untersuchungen durchgeführt:
1. bodenchemische und -physikalische Analysen vor der Pflanzung und für zunächst drei Jahre Abstand nach der Pflanzung einmal jährlich zum Ende der Vegetationsperiode
2. kontinuierliche Beobachtung der Bodenfeuchte im Wurzelbereich der gepflanzten Bäume
3. Erfassung von Höhenwachstum, Vitalität und Mortalität der Bäume
Projektnummer: 1820
Beginn: 2021
Forschungsschwerpunkt: Klimafolgenforschung
Ende: 2025
Arbeitsbereiche: Wald und Wasser
Beteiligte Abteilungen: Boden und Umwelt
Mitarbeitende: Dr. Heike Puhlmann (Leitung), Simon Schmidt (stellvertr. Leitung)
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