Aktuelle Situation

12.09.2024

FANGZAHLEN

Trotz warmer Temperaturen blieben die Fangzahlen übersichtlich. Die Buchdrucker-Fangzahlen lagen im zwei- und dreistelligen Bereich; und auch wenn die Kupferstecher-Fangzahlen noch vierstellige Zahlen verzeichneten, fielen auch sie deutlich niedriger aus. Bei den Tannenborkenkäfern ist es schon länger ruhig in den Fallen; seit Beginn des Monitorings werden hier im Spätsommer regelmäßig wenig Käfer gefangen.

PHÄNOLOGIE BUCHDRUCKER

Bis in Höhenlagen um 900 m ü.NN konnte in diesem Jahr eine dritte Generation angelegt werden, die jedoch nur einen kleineren Teil der Population ausmachen wird.  Dennoch zeigt sich auch hier,  dass sich die Population auch dieses Jahr aufbauen konnte! Die warmen Temperaturen der letzten Wochen führten auch dazu, dass die ersten Bruten der dritten Generation in den niederen Lagen bereits das große Larven- oder auch Puppenstadium erreichen konnten (siehe Brutbaum Günterstal). In den höheren Lagen (z.B, Gefällter Kopf 860 m ü.NN), in denen die dritte Generation erst Ende August angelegt wurde, wurden maximal Eier abgelegt.

Nach den letzten sehr warmen Wochen wird die kühlere Witterung wird nun erstmal die Entwicklung der Bruten deutlich verlangsamen. 

AKTUELLE BEFALLSDYNAMIK AN FICHTE

Die schwere Befallserkennung im Frühjahr in Kombination mit dem derzeit heißen Spätsommer macht die Situation gerade brisant. Es ist möglich, dass das wahre Ausmaß der diesjährigen Befallsdynamik erst jetzt deutlich wird und Käferbäume erst in einem fortgeschrittenen Entwicklungszustand erkannt werden. Die Bruten der zweiten Generation bzw. in höheren Lagen ersten Generation/Geschwisterbrut (Anlage ab Ende Juni/Anfang Juli), erreichen nun vermehrt das Jungkäferstadium. Deren Ausflug ist unbedingt zu verhindern, um die weitere Anlage von Bruten oder ein Aufsuchen von Überwinterungsquartieren zu vermeiden! Da wieder steigende Temperaturen prognostiziert sind, ist hier Eile geboten!  

Was ist zu tun?

Intensive Befallskontrollen sollten noch bis Ende September durchgeführt werden, auch um fortgeschrittenen Befall nun noch zu erkennen, zu sanieren und abzufahren! Weiterhin können Jungkäfer die Käferbäume noch verlassen. Auch die aktuelle Waldschutz-Info zur Überwinterung des Buchdruckers zeigt, dass je früher auch die Überwinterungsbäume erkannt und saniert werden, desto besser! Vor allem Spechtabschläge und Kronenmerkmale (Verlichtung, Verfärbung) sind nun für die Befallserkennung ausschlaggebend. Sollte älteres Bohrmehl noch sichtbar sein, ist dies auch ein eindeutiger Hinweis.


Käferholz sollte weiterhin am besten direkt und zeitnah abgefahren werden!

Alternativen zur direkten Abfuhr sind:
- der um 90° versetzte Harvester-Durchzug
- die Hackung mitsamt Abtransport der Hackschnitzel
- die Zwischenlagerung im Trocken- oder Nasslager

 

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Hier gibt es die aktuelle Waldschutz-Info zur Überwinterung des Buchdruckers !

Den aktuellen Borkenkäfer-Newsletter SüdWest vom 04.07. finden Sie hier !

Alles auf einem Blick zum Borkenkäfermanagement an Fichte gibt es im neuen Flyer

Zu Besonderheiten von Borkenkäfern an Tanne informiert diese letztjährige Waldschutz-Info !

Allgemeines zu Borkenkäfern und Management finden Sie hier in der überarbeiteten 12. Auflage der FNR-Broschüre "Borkenkäfer an Nadelbäumen - erkennen, vorbeugen, bekämpfen", welche als pdf hier verfügbar ist.

 

 

 

 

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