Methodik

Das Verfahren der Waldzustandserhebung beruht auf der Beurteilung des Kronenzustandes als Kriterium für die Vitalität von Waldbäumen, die wesentlich von Dichte und Farbe der Belaubung bzw. Benadelung abhängt. Als wichtige Kenngrößen zur Beurteilung des Kronenzustandes dienen deshalb der Nadel-/Blattverlust und die Vergilbung der Bäume. Zusätzlich können verkürzte Jahrestriebe sowie Störungen in der Verzweigungsstruktur Hinweise auf einen Vitalitätsverlust geben.

Bei der Aufnahme werden an permanent eingerichteten Stichprobenpunkten nach einem systematischen Verfahren jeweils 24 Bäume des herrschenden Bestandes berücksichtigt. An jedem Probebaum wird der aktuelle Nadel-/Blattverlust (NBV) und die Vergilbung der Blattmasse in Bezug auf eine voll belaubte und unverfärbte Baumkrone des Erhebungsgebietes (Referenzbaum) eingeschätzt. Die Aufnahme erfolgt in 5%-Stufen von 0 bis 100 Prozent. Die Werte von Nadel-/Blattverlust und Vergilbung werden zu so genannten Kombinationsschadstufen miteinander verrechnet.

Zusätzlich werden alle weiteren visuell erkennbaren Merkmale des Baumes erfasst, die den Kronenzustand möglicherweise beeinflussen können. Hierunter fallen unter anderem die Intensität der Fruchtbildung, Befall von Insekten, Schäden durch abiotische Faktoren (z.B. Trocknisschäden) oder Mistelbefall. Seit Beginn der Waldzustandserhebung ist die differentialdiagnostische Untersuchung von möglichen Schadursachen ein wichtiger Bestandteil der Erhebungen. Die Aufnahmemethodik orientiert sich eng an den Vorgaben des International Cooperative Programme on Assessment and Monitoring of Air Pollution Effects on Forests (ICP Forests).

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