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Bisher ist nicht viel los in den südwestdeutschen Fichtenwäldern – die relativ kühlen Temperaturen lockten Buchdrucker und Kupferstecher noch nicht sehr zahlreich aus ihren Winterquartieren. Lediglich in den tieferen Lagen kam es zu ersten nennenswerten Schwärmflügen. Die kommenden Wochen werden nun zeigen, ob der sich im vergangenen Jahr vielfach abzeichnende Trend der Schadholzabnahme weiter anhält.

Eine spannende Käfersaison geht zu Ende: sehr früher Schwärmbeginn – Verzögerung, jedoch auch erschwerte Befallserkennung im Frühjahr – Dynamik im Hochsommer. Unterm Strich war 2024 in Südwestdeutschland erneut ein Kalamitätsjahr bei Buchdrucker und Kupferstecher, während die Tannenborkenkäfer-Schäden deutlich zurückgingen.

Nach einem Frühstart Anfang April hat die kühl-feuchte Witterung der Folgewochen für eine Verzögerung der Schwärm- und Befallsaktivität gesorgt. Dass die Borkenkäferdichte aber nach wie vor hoch ist, zeigten die massiven Fangzahlen im Juni. Bis in mittlere Höhenlagen kommt es derzeit zum Ausflug der ersten Käfergeneration.

Vierstellige Buchdrucker-Fangzahlen bereits Anfang April? Das Jahr 2024 schreibt Schwärmstart-Rekorde! Die Käfer freut's, den Waldbesitzenden treibt's wohl einmal mehr den Schweiß auf die Stirn – nahezu landesweit werden ab sofort wieder Frischbefallskon- trollen empfohlen.

Überwinterungsbäume noch effektiv im Herbst sanieren: Der Borkenkäfer-Schwärmflug tendiert nun gegen Null, Frischbefall und Brutanlagen sind daher keine mehr zu erwarten. Das Käfermanagement sollte sich jedoch weiterhin intensiv darum bemühen, die zunehmend besser erkennbaren Überwinterungsbäume noch frühzeitig im Herbst zu sanieren, um die überwinternde Käferpopulation effektiv abzusenken.

Obwohl nun bereits ein Teil der Buchdruckerpopulation zum Überwintern unter der Rinde verharrt, motivieren die aktuell sehr warmen Temperaturen viele Käfer noch zu spätsommerlichen Brutanlagen. Das reguläre Käfermanagement (d.h. zeitkritische Kontrolle und Abfuhr) sollte daher unverändert fortgesetzt werden.

Die wärmer werdenden Temperaturen in den kommenden Tagen liefern den Borkenkäfern nochmal die Möglichkeit zum Schwärmflug, sei es für letzte Brutanlagen oder lediglich zum Aufsuchen von Überwinterungsquartieren. Im Laufe des Septembers wird dann, je nach Witterung, das Risiko für frischen Befall allmählich abnehmen und die sehr befallsdynamische Käfersaison im Nationalpark Schwarzwald sich dem Ende zuneigen.

Spätsommer-Befallswelle in Sicht. Die kühlen und verregneten letzten Wochen linderten zwar kurzfristig den Befallsdruck, die Borkenkäfer-Saison ist jedoch noch nicht vorbei: Sommerliche Temperaturen werden die Käfer in den kommenden Tagen erneut intensiv schwärmen lassen und für weiteren Frischbefall sorgen.

Käfer-Hochdruckgebiet. Die Borkenkäfer-Befallsmengen im Nationalpark-Pufferstreifen steigen weiter, und auch in der Entwicklungszone werden im Rahmen des Situativen Borkenkäfer-Managements kritische puffernahe Bereiche aufgearbeitet. Die Managementkette ist in diesem Sommer gefordert wie nie zuvor! Zudem wächst auch die Sorge bei einigen Nationalpark-Anrainern.

Jungkäfer schwärmen aus! Solch massiven Befall hat man selbst im Nationalpark Schwarzwald in den vergangenen Jahren noch nicht erlebt. Aber nicht nur dort, in der ganzen Region stiegen die Befallsmengen in den letzten Wochen rasant an. Von einer Entspannung für die Fichten, das Management und den Holzmarkt ist im weiteren Saisonverlauf nicht auszugehen – ganz im Gegenteil, die erste Käfergeneration beginnt gerade auszuschwärmen.

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