1. Fällen und Vorrücken

Dieses Verfahren ist für die Ernte von schwachem bis starkem Laub- und Nadelholz in der Ebene und im Übergangsgelände mit Erschließung durch Rückegassen oder Seiltrassen geeignet. Der Einsatzbereich des Verfahrens liegt vor allem auf stark vernässten Standorten, die nur bei sehr trockenen Bodenverhältnissen oder starkem Frost befahrbar sind und in befahrungsempfindlichen Beständen mit bis zu 50 % Hangneigung, die mit Seiltrassen/Rückegassen erschlossen sind. In erschlossenen Beständen wird jede zweite Rückegasse/Seiltrasse ausgespart. In Beständen ohne Feinerschließung werden Seiltrassen im optimalen Abstand von 60 m eingelegt und hindernder Bewuchs entfernt. Beim Gebirgsharvesterverfahren in der Ebene erfolgt das Fällen und Vorrücken integriert mit einer Vorrückeraupe. Nach dem gegebenenfalls seilunterstützten Fällen werden die Bäume aus dem Mittelblock spitzwinklig zur Seiltrasse vorgerückt, sodass sie bei der nachfolgenden Seilkranbringung bestmöglich eingefädelt werden können. Starkastige Bäume, insbesondere Laubholz, werden motormanuell entastet und gegebenenfalls eingekürzt. Die Bäume auf und an der Trasse werden in die Rückegasse beziehungsweise Seiltrasse gefällt.

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2 Rücken, Aufarbeiten und Poltern

Nach dem Fällen und Vorrücken wird der Gebirgsharvester aufgebaut, wobei für die Anbringung des Tragseils ein Endmastbagger zum Einsatz kommen kann. Dieser kann bei vorhandener Erschließung als Zwischenstütze oder Endmast dienen und reduziert den Zeitaufwand gegenüber dem konventionellen Sattel- und Endmastbau. Anschließend erfolgt das Rücken der Vollbäume und deren Aufarbeitung durch den Gebirgsharvester. Sofern erforderlich werden Vollbäume und Stammteile motormanuell aufgearbeitet und vermessen. Dies ist häufig bei Laubholz sowie starken und wertvollen Stammteilen erforderlich. Das aufgearbeitete Holz wird sortenweise getrennt mit einem Forstspezialschlepper auf dem Fahrweg gepoltert.

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