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Königsbronner Starkholzverfahren (NH)

1. Fällen und Teilaufarbeiten

Dieses Verfahren ist für die Ernte von Nadelstarkholz in befahrbaren Lagen bei systematischer Rückegassenerschließung mit Abständen von maximal 40 m geeignet. Beim Königsbronner Starkholz Verfahren sollte die motormanuelle Fällung möglichst durch eine 4 Personen Arbeitsgruppe, die jeweils in 2er Teams aufgeteilt wird, erfolgen. Hierdurch kann eine höhere Auslastung des nachfolgenden Vollernters erreicht werden. Die Forstwirte und Forstwirtinnen beginnen am Ende der Rückegasse mit der zielgerichteten Fällung. Es werden jeweils zwei bis drei Bäume in Schlaglinien, entgegen der Rückerichtung und spitzwinklig zur Rückegasse gefällt. Dabei sollte ein möglichst großer Teil der Krone auf der Rückegasse zum Liegen kommen, um so die bereits vorhandene Naturverjüngung zu schonen. Nach der Fällung erfolgt das oberseitige Entasten und Vermessen des Hauptstammes (20 m). Gegebenenfalls auszuhaltende Kilben werden innerhalb der Kranzone abgetrennt und fertig vermessen, außerhalb verbleiben diese jedoch am Stamm. In diesem Fall wird die Trennschnittstelle eingekerbt und auf dieser Dimension und Qualität des Hauptstammes angeschrieben. Nach der Bearbeitung des Hauptstammes wird das Kronenteil abgetrennt und ca. 3 m vorgeastet, damit später der Vollernter das Kronenteil zur Aufarbeitung greifen kann. Beim Zurücklaufen werden Qualität und Dimension am unteren Ende des Hauptstammes angeschrieben. Die Aufarbeitung erfolgt i.d.R. durch einen Forstwirt bzw. eine Forstwirtin, während die zweite Person bereits mit der Vorbereitung der nächsten Fällung beginnt.


 

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2. Aufarbeiten und Vorrücken

Zeitlich gelöst von der motormanuellen Arbeit, beginnt der Vollernter mit dem Aufarbeiten und Vorrücken. Zuerst werden die auf der Gasse liegenden Gipfel an dem geasteten Teilbereich gegriffen und zu Kurzholz aufgearbeitet. Anschließend erfolgt das Vorrücken der Hauptstämme aus der Naturverjüngung und gegebenfalls das Abtrennen noch anhängender Kilben. Am Ende der Bearbeitung durch den Vollernter sind alle Sortimente fertig aufgearbeitet und auf der Rückegasse vorkonzentriert. Das anfallende Astmaterial kann zur Armierung der Rückegasse genutzt werden.


 

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3. Rücken und Endpoltern

Das auf der Rückegasse vorkonzentrierte Lang- und Kurzholz wird mit einer 6- oder 8-Rad-Kombi-Rückemaschine mit Klemmbank, Klemm- oder Drehrunge an den Fahrweg gerückt. Das Langholz ist dickörtig aufgesattelt und kann so am Fahrweg effektiv und leistungsstark gepoltert werden. Durch die Vorkonzentration auf der Rückegasse entfällt die Seilarbeit komplett.


 

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