1. Zufällen aus dem Mittelblock

Dieses Verfahren ist für die Ernte von Nadelholz aller Dimensionen in befahrbaren Lagen mit Rückegassenerschließung geeignet. Beim Königsbronner Harvester-Verfahren werden die Bäume, die sich außerhalb der Kranzone befinden und daher für den Vollernter nicht erreichbar sind, motormanuell und je nach Dimension in Ein- oder Zwei-Personen-Arbeit gefällt. Die Schlagordnung erfolgt dabei möglichst rechtwinklig zur Feinerschließung und mit der Krone in Richtung der nächstgelegenen Rückegasse. Nach dem Fällen werden von den Forstwirten bzw. Forstwirtinnen Mehrfachlängen der auszuhaltenden Sortimente mit einer verfahrensbedingten Längenzugabe von 5 cm markiert. An der der Rückegasse nächstgelegenen Trennschnittstelle im oberen Stammbereich wird der Stamm auf beiden Seiten der Trennschnittstelle jeweils ca. 1 m entastet und anschließend der Trennschnitt geführt. Dies dient zum einen dazu, dass das Vollernteraggregat den Stamm besser greifen kann, zum anderen dient der vorgeastete Bereich insbesondere, wenn er in der Krone liegt, als Beschleunigungsstrecke zur weiteren Entastung.

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2. Fällen, Aufarbeiten, Vorrücken, Rücken und Endpoltern

Mit einer ausreichenden zeitlichen Verzögerung, die den motormanuellen Arbeiten den nötigen zeitlichen Vorsprung verschaffen soll, beginnt nun die Restaufarbeitung der zugefällten Bäume. Diese wird mit einem Vollernter ausgehend vom bereits motormanuell geführten Trennschnitt in der Nähe der Rückegasse vollzogen. Dabei wird der untere Stammteil vom dünneren Ende her und der obere Stammteil vom dickeren Ende her aufgearbeitet. Im gleichen Durchgang werden die noch stehenden Erntebäume, die sich innerhalb der Kranzone befinden, mit dem Vollernter in einem Arbeitsschritt gefällt, aufgearbeitet und vorgerückt. Anschließend werden die fertig aufgearbeiteten Kurzholzsortimente mit einem Tragschlepper zum Fahrweg oder zum Polterplatz gerückt und dort sortengetrennt gepoltert.

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