Bundesprogramm Wiedervernetzung
Zur Broschüre "Bundesprogramm Wiedervernetzung" (PDF, 2,7 MB) (BMU, 2012)
Die Zerschneidung natürlicher Lebensräume durch Verkehrswege stellt, gerade in einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland, eine enorme Gefahr für Wildtiere dar. Zum einen sind sie direkt durch Straßenmortalität betroffen, zum anderen wirken Sraßen als Barrieren und verhindern die natürliche Ausbreitung von Tieren und somit den genetischen Austausch zwischen Populationen.
Das Bundesprogramm Wiedervernetzung wurde 2012 vom Bundeskabinett verabschiedet und hat zum Ziel, Lebensräume, die durch Bundesfernstraßen zerschnitten sind wieder mit einander zu vernetzen. Bundesweit wurden 93 prioritäre Wiedervernetzungsabschnitte festgelegt, die vorrangig umgesetzt werden sollen.
Das Bundesprogramm in Baden-Württemberg
Übersicht der Wiedervernetzungsabschnitte des Bundesprogramms Wiedervernetzung in Baden-Württemberg. An den blau markierten Abschnitten wurde eine Wiedervernetzungsaßnahme umgesetzt (Karte: FVA BW).
Für Baden-Württemberg wurden 14 solcher Abschnitte ausgewählt. Der aktuelle Planungsstand dieser Abschnitte ist in der Tabelle der Prioritären Wiedervernetzungsabschnitte (PDF, 233 KB) (MVI, 2021) zu entnehmen, zusätzlich liegt zu jedem Wiedervernetzungsabschnitt ein Steckbrief vor:
- Zu den Abschnitten im RP Stuttgart und Tübingen (PDF, 2 MB) (MVI, 2015)
- Zu den Abschnitten im RP Karlsruhe (PDF, 2,6 MB) (MVI, 2014)
- Zu den Abschnitten im RP Freiburg (PDF, 2,2 MB) (MVI, 2014)
An drei Abschnitten wurde inzwischen eine Wiedervernetzungsmaßnahme umgesetzt. Am Abschnitt BW 7b, an der A 8, östlich von Merklingen, wurde die "Faunabrücke Imberg“ 2018 im Trassenbündel mit der ICE-Strecke fertig gestellt. Am Abschnitt BW 1, (A 5, südlich Rastatt), wurde eine bestehende Autobahnunterführung ökologisch aufgewertet und die Grünbrücke Hagenschieß wurde im Herbst 2025 fertiggestellt (BW 6, A 8). An zehn weiteren Abschnitten sind Tierquerungshilfen in unterschiedlichen Planungsständen in Vorbereitung. An zwei Abschnitten ist bisher keine Maßnahme geplant.
Der Arbeitsbereich Lebensraumverbund & Wildunfälle des FVA-Wildtierinstitus setzt sich für eine schnelle und fachgerechte Umsetzung von Wiedervernetzungsmaßnahmen ein und steht daher in ständigem Kontakt mit Vertreterinnen und Vertretern von Ministerien, Kommunen, Behörden und Verbänden. Die tatsächliche Umsetzung der Maßnahmen liegt jedoch in der Vernatwortung der Straßenbauverwaltung, also den jeweiligen Regierungspräsidien und der Autobahngesellschaft.
weitere Informationen
- Informationen zum "Bundesprogramm Wiedervernetzung" auf den Seiten des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg
- Zur Broschüre "Bundesprogramm Wiedervernetzung" (PDF, 2,7 MB) (BMU, 2012)
- Zur Liste der Prioritären Wiedervernetzungsabschnitte des Bundesprogramms Wiedervernetzung (PDF, 233 KB) (MVI, 2021)
- Zu den Steckbriefen der Abschnitte in den RP Stuttgart und Tübingen (PDF, 2 MB) (MVI, 2015)
- Zu den Steckbriefen der Abschnitte im RP Karlsruhe (PDF, 2,6 MB) (MVI, 2014)
- Zu den Steckbriefen der Abschnitte im RP Freiburg (PDF, 2,2 MB) (MVI, 2014)